Alianza e.V. – Aktuell – Alianza – Partnerschaft https://www.alianza.de Pro Amazonas Peru Wed, 18 Sep 2024 17:21:47 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.7 https://www.alianza.de/wp-content/uploads/2015/09/cropped-logo-agc-1-32x32.jpg Alianza e.V. – Aktuell – Alianza – Partnerschaft https://www.alianza.de 32 32 Eine-Welt-Camp 2024 – Globalisierung als Thema! https://www.alianza.de/eine-welt-camp-2024-globalisierung-als-thema/ Wed, 18 Sep 2024 17:20:34 +0000 https://www.alianza.de/?p=5795
„Gloablisierung“ und Lagerfeuer: Die Mischung für glückliche Teilnehmer:innen.

Ins Eine-Welt-Camp machten sich Ende August etwa 40 Kinder und Jugendliche mit ihren 15 Teamern auf zum Ibichhof im Simonswäldertal. Fünf Tage verbrachten sie dort und erlebten jede Menge Spaß und Austausch. Die Zukunftswerksatt wird jedes Jahr veranstaltet vom Ibichhofteam der Kirchengemeinden Dunningen, Seedorf und Lackendorf, gemeinsam mit dem Verein Alianza e.V., der u.a. auch soziale Projekte in Peru fördert..

Im World-Trading-Game, einem Spiel zur Simulation des Welthandels, schlüpften die Teilnehmer gleich zu Beginn des Camps in die Rollen verschiedener Akteure der Globalisierung. Es gab Ländergruppen mit ihren Diplomaten und Business-Vertretern, Presse, UNO und (Welt-)Banker. Unter nachgestellten Bedingungen kämpften die Teilnehmer in ihren Ländergruppen im Wettbewerb um Ressourcen, Humankapital und Know-How, mit dem Ziel, so viel Reichtum wie möglich anzuhäufen. Gewonnen hatte also, wer am Ende den größten finanziellen Gewinn erwirtschaften konnte. Dass dies nicht ohne Friktionen und Diskontinuitäten ablief, versteht sich von selbst. Die Teilnehmer konnten nachempfinden, wie sich die Akteure in einem System des internationalen Wettbewerbs fühlen. Spielleitung, aber auch die Ländergruppen selbst, brachten während des Spielverlaufs mehrere Mittel zur Anwendung, wie z.B. „G2-Gipfel“ der Industrienationen, Sanktionen für Regelverstöße, Naturkatastrophen verbunden mit Hungersnot und Bürgerkrieg, das Vorkommen neuer Rohstoffe, Preisschwankungen oder Entwicklungshilfe von Bank oder anderen Ländern. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den schlechteren Ausgangsbedingungen der Schwellen- und Entwicklungsländer, der Stellung der einzelnen Akteure in unserer Welthandelsordnung und der Versuchung, durch Verhandlungen und ggf. auch unfaire Tricks seinen eigenen Vorteil über eine gleichberechtigte Teilnahme zu stellen. Diese Erkenntnisse, die vor allem bei der anschließenden Nachbesprechung zum Ausdruck kamen, dienten als Einstieg in eine thematische Vertiefung im weiteren Verlauf des Camps und der Sensibilisierung der Teilnehmer fürs eigene Alltagsleben. So fand sich an Tag zwei das gesamte Camp zu einem konsumkritischen Stadtspaziergang in der Freiburger Innenstadt rund ums Münster wieder. Zwischen den Marktständen, vor Supermarkt und Weltladen, Handyladen und Bekleidungsgeschäft, sowie bei Metzger und Bäcker wurden Arbeits- und Produktionsbedingungen der angebotenen Ware wie Schokolade, Fleisch, Obst und Gemüse, Smartphones, Kleidung u.a. auf die Grundsätze und Kriterien „regional“, „saisonal“, „ökologisch“ und „fair“ hin spielerisch an kleinen Stationen geprüft. Und es wurde darüber diskutiert, welche Verantwortung und Macht man als junge Konsumenten im Hinblick auf ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Konsumverhalten besitzt.

Dass manchmal materielle Ressourcen nicht das Wichtigste sind, wurde im Völkerballturnier am ersten Nachmittag deutlich. Hier gewannen Ländervertreter aus einem der Entwicklungsländer mit sportlichen Höchstleistungen. Auch eine Lagerfahne durfte nicht fehlen. Sie wurde nach World-Trading-Game und Völkerballturnier aus den einzelnen, anfangs selbst ganz bunt gestalteten Länderbannern zusammengenäht und wanderte so täglich ein Fenster weiter an der Außenfassade.

Seit unglaublichen fünf Jahren gab es dieses Jahr zum ersten Mal wieder die Möglichkeit, ein Lagerfeuer im Eine-Welt-Camp zu machen! Weils so schön war, kam die Gruppe abends fast täglich zum Singen und Musizieren ans Feuer. Einmal berichtete eine Teamerin im Abendprogramm mit interessanten Bildern und lustigen Geschichten von ihrem spannenden Aufenthalt in einem peruanischen Bergdorf, wo sie für drei Monate bei einer Familie mitleben und als Freiwillige die Projekte der Alianza Partnerschaft kennenlernen durfte. In der Freizeit wurde darüber hinaus auch viel Fußball und Tischtennis gespielt, sowie ein Riesendomino aufgebaut. Übergroße Seifenblasen flogen immer wieder ins Tal hinunter, viele Freundschaftsbänder wurden geknüpft und Henna-Tattoos gemacht. Auch im solidarischen Kräutergarten beim Hof gab es alle Hände voll zu tun. Mit Musik, Yoga und Impuls starteten morgens alle munter in den Tag und die Gute-Nacht-Geschichte „In der Arche um Acht“ (Ulrich Hub) läutete abends die daran anschließende Nachtruhe ein. So boten die Morgen- und Abendimpulse in der Kapelle immer einen schönen Rahmen durch die gemeinsame Zeit auf dem Ibichhof.

Die letzten beiden Tage stellten die Teilnehmer in vier thematischen Workshops wieder einiges auf die Beine. Im Erste-Hilfe-Workshop fragten sich die Teilnehmer, wie sich gegenseitig in gesundheitlichen Schieflagen geholfen werden kann und besuchten die Rettungswache in Bleibach. Sie durften dort alle Räume besichtigen und bei Krankentransportern und Rettungswagen den Umgang mit der Fahrtrage und dem Tragestuhl ausprobieren. Zurück auf dem Ibichhof spielten sie mit großer Motivation verschiedenste Szenarien durch. Auch Maßnahmen wie die Herzdruckmassage wurden an einer richtigen Übungspuppe geübt und alle waren begeistert, wie einfach es ist, erste Hilfe zu leisten. In der Kreativwerkstatt „Upcycling & Recycling“ wurden Holz-Hocker mit Mosaiken aus bunten Scherben verziert, Crunchies aus Stoffresten genäht und Geldbeutel aus Tetrapacks gebastelt. Außerdem gab manche alte Socke ein wildes Steckenpferd ab und die Teilnehmer organisierten bei bester Stimmung ein außerordentlich gut besuchtes Hobby-Horsing-Turnier auf dem Sportplatz beim Hof. Im Zirkus-Workshop übten die Teilnehmer sich in Jonglage, Einrad fahren, Teller balancieren und Diabolo. Ein Highlight war der Besuch von Pralina alias Moni Viereck. Mit ihr tauchten die Teilnehmer dieses Workshops ein in die Welt der Clownerie und sie berichtete gleichzeitig von ihrer Arbeit als Klinikclown mit kranken Kindern und älteren Menschen. Unter dem Motto „Unser Wald im (Klima-)Wandel“ machte sich eine Gruppe draußen daran, die Umgebung direkt vor der Haustür mit einem ortsansässigen Waldbauern zu erkunden. Viel Zeit verbrachten sie auch damit allerlei zu schnitzen und einen riesigen Staudamm im Bächle neben dem Haus anzulegen. Wie schon das Waldbaden, bot er bei Hitze und Sonnenschein eine willkommene Abkühlung. Eine weitere Kleingruppe besuchte den Weltacker in Freiburg, wo auf der Fläche von 2.000 m² alles wachsen muss, was ein Mensch im Jahr verbraucht (wird die gesamte weltweite Ackerfläche durch die Anzahl von uns Erdbewohnern geteilt): Getreide für Brot, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Kaffee, Kakao, Ölpflanzen, Zuckerrüben… ebenso das Ackerfutter für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren. Auch Baumwolle für Kleidung, Genussmittel wie Tabak und Energiepflanzen (u.a. für Bio-Gas) brauchten ihren Platz auf dieser Fläche. Es werden hier maßstabsgetreu die 45 weltweit wichtigsten Ackerkulturen angebaut. Das macht modellhaft den Flächenverbrauch für einen einzelnen Menschen sichtbar. Für Arten, die in unserem Klima nicht gedeihen (z.B. Baumwolle, Zuckerrohr), werden Stellvertreter angepflanzt. Die überschaubare Fläche ermöglichte jedem Besucher einen direkten Zugang zur „eigenen“ Fläche und den eigenen Gestaltungsmöglichkeiten, verbunden mit der Frage: Kommen wir damit aus? Umweltexperten der Vereinten Nationen haben berechnet, dass für den Anbau der Lebensmittel, die jeder Europäer derzeit verbraucht, 4.000 m² Ackerfläche beansprucht werden. Menschen in anderen Regionen steht somit weniger Fläche zur Verfügung. Viele wichtige aktuelle Themen und Zukunftsfragen rund um Landwirtschaft, Klimawandel, Artensterben, Bodenfruchtbarkeit und Ernährungssouveränität wurden im Rahmen einer Ackerrallye direkt begreifbar und gleichzeitig die Vielfalt unserer Kulturpflanzen mit allen Sinnen erfassbar.

Am Tag durfte nach einem bunten Abendprogramm die Abschlussparty mit ausgelassenem Tanzen und Pfannkuchen natürlich nicht fehlen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem erstklassigen Küchenteam Florian (Fossy) Mauch, Niklas Rieger und Simon Müller, die uns während der fünf Tage ein richtig leckeres und vielfältiges vegetarisches Essen auf die Teller zauberten. Beispielsweise backten sie alles Brot selbst und es gab nur selbst gemachte Nudeln.

Von Marianna Vásquez

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Verein Alianza e.V. ermöglicht Schülern vom Land Sekundarschul-Besuch https://www.alianza.de/verein-alianza-e-v-ermoeglicht-schuelern-vom-land-sekundarschul-besuch/ Tue, 19 Dec 2023 12:16:56 +0000 https://www.alianza.de/?p=5478
Schüler der Schule „Cesar Vallejo“ in Providencia

In vielen Teilorten der peruanischen Gemeinde Providencia gibt es keine weiterführenden Schulen. Wer dennoch die Sekundarstufe abschließen möchte, muss entweder täglich den stundenlangen, beschwerlichen Weg in den Hauptort auf sich nehmen oder dort fremde Menschen um Aufnahme bitten, die sich das durch unbezahlte Feldarbeit von Eltern und Kindern bezahlen lassen. Beides sind keine guten Optionen für die Kinder der zahlreichen Kaffeekleinbauern in der Region, denn viele Familien müssten sich dafür auch noch verschulden – oder würden gleich auf die Schulausbildung verzichten.

Daher unterstützt der Verein Alianza e.V. an der Ganztagsschule des rund fünf Autostunden von Chachapoyas (Peru) entfernten Providencia 50 Familien, indem er einen Teil der Unterkunftskosten übernimmt. Davon profitieren mehr als 50 Schülerinnen und Schüler, denn oftmals teilen sich Geschwister oder nahe Verwandte ein Zimmer. Alle kommen ausschließlich aus einfachen Verhältnissen und müssten ohne diese Unterstützung täglich drei bis fünf Stunden – pro Richtung – zur Schule laufen. Nun kommen sie in Providencia in der Nähe der Schule unter.

Die Sekundarschule „Cesar Vallejo” in Providencia ist eine Ganztagsschule, in der Kinder und Jugendliche täglich von 08:00 Uhr bis 15:30 Uhr durchgehend betreut und durch staatliche Programme an fünf Tagen pro Woche mit Frühstück und Mittagessen versorgt werden. Ferner garantiert die Schule, dass die Schulpsychologin sich verstärkt um die Pensionsschüler kümmert, um die physische und psychische Integrität sicherzustellen.

Zur Verwaltung vor Ort haben sich die Eltern mit der Schule zu einem Komitee zusammengeschlossen, das die Verhältnisse der einzelnen Familien gut kennt, sowie die monatlichen Auszahlungen und die Abrechnung vornimmt. Die Ergebnisberichte sowie die Bestätigungen des Erhalts der monatlichen Pensionskosten und die Aktivitäten und Beobachtungen vor Ort werden dann weitergereicht, damit der Verein Alianza e.V. sich sicher gehen kann, dass die Maßnahme erfolgreich durchgeführt und das Geld ordnungsgemäß und möglichst wirkungsvoll eingesetzt wird.

Spendenaufruf – Patenschaft für einen Schüler

Mit 20 Euro pro Monat können wir die Unterkunft eines Schülers finanzieren.
Helfen Sie mit und werden Sie Pate für einen Schüler der Sekundarstufe in Providencia.

Die Bankverbindung des Vereins Alianza e.V.:
Kreissparkasse Rottweil 
IBAN: DE60 6425 0040 0000 1606 10

BIC: SOLADES1RW

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Alianza e.V.: Jugendarbeit, Bildung und Nothilfe im Fokus  https://www.alianza.de/alianza-e-v-jugendarbeit-bildung-und-nothilfe-im-fokus/ Thu, 03 Aug 2023 16:52:33 +0000 https://www.alianza.de/?p=5346 Bericht der Generalversammlung vom 17.07.2023

Ob Alkoholprobleme, Missbrauch in der Familie, Schulabbruch oder Drogenabhängigkeit: Bei der Jugendarbeit in der peruanischen Ortschaft San Luis erschrak Pfarrer Robert Zumaeta, der schon mehrmals im Kreis Rottweil zu Gast war, immer wieder über die familiäre Lebenssituation vieler Jugendlicher aus seiner Gemeinde. Darum begann er, gemeinsam mit einer Hebamme aus dem örtlichen Gesundheitszentrum, zunächst an jedem zweiten Samstag Kinder und Jugendliche einzuladen, um mit ihnen zu sprechen, zu spielen und zu lernen. 

Jugendgruppe in Bagua

Mit der Zeit kamen immer mehr Jugendliche, berichtet Frank Friedrich, erster Vorsitzender von Alianza e.V. mit Sitz in Dunningen, bei der diesjährigen Generalversammlung des Vereins am 17. Juli. Zwar bot der Aufenthaltsraum des Gesundheitszentrums von San Luis ausreichend Platz, doch an der Einrichtung mangelte es zunächst – was Pfarrer Robert und die Hebamme zunächst mit Kreativität wettmachten: Für fünf Stunden wurden den Zwölf- bis Siebzehnjährigen nun regelmäßig Singspiele und Sportaktivitäten angeboten. 

Doch mit der Zeit kamen die Initiatoren nicht um eine jugendgerechte Einrichtung herum. Mit Unterstützung des Alianza e.V. wurde zunächst Mobiliar beschafft, wie aus dem in Dunningen vorgestellten Projektbericht hervorgeht. Inzwischen stehen Tische, Stühle und eine Tafel zur Verfügung, Mal- und Bastelutensilien machen einfaches kreatives Arbeiten möglich – und ein Lautsprecher, ein Drucker und ein einfacher Computer ermöglichen auch die Arbeit mit audiovisuellen Medien. Inzwischen kommen rund 35 Jugendliche aus San Luis regelmäßig zu den Treffen, durch die ihnen Perspektiven für ein besseres Leben eröffnet werden sollen. 

Derweil war es auch in Deutschland für den Alianza e.V. an der Zeit, sich zu verändern. Die aktuelle Satzung des Peru-Partnerschaftsvereins stammte doch aus dem Jahr 1997, aus einer Zeit also, in der das Internet noch in den Kinderschuhen steckte. E-Mails waren noch nicht selbstverständlich; heute alltägliche Technologien wie Videotelefonie oder die Nutzung von Online-Datenspeichern die Sache weniger Spezialisten. Eine EU-Datenschutzgrundverordnung gab es nicht. Daher sahen Vorstand und Verwaltungsbeirat eine hohe Dringlichkeit, mit der Unterstützung der 18 Teilnehmer der Generalversammlung die Satzung für diese Themen zu öffnen. Nach angeregter Diskussion wurden die Änderungen einstimmig angenommen. 

Änderungen gab es auch im Vorstand: Während Frank Friedrich und Marianne Puerta Vásquez als Vorsitzende wiedergewählt wurden, schied Tobias Kirchmeier nach sechs Jahren als Kassier auf eigenen Wunsch aus. Als seinen Nachfolger bestimmte die Generalversammlung Felix Kammerer, der bereits als Beisitzer Teil des Verwaltungsbeirats war. Als weitere Beisitzer wurden Wilian Puerta Vásquez, Damian Raiser und Anna-Lea Müller gewählt. Die Kassenprüfung übernehmen künftig. Martina Mauch und Tobias Kirchmeier. 

In Vertretung des Bürgermeisters dankte Inge Erath dem Alianza e.V. für seine Arbeit. Vor der Entlastung der Vorstandschaft hob sie besonders die Teilnahme am Kinderferienprogramm hervor, wo der Alianza e.V. seit vielen Jahren – auch 2023 – ein Eine-Welt-Camp anbietet. Mit Blick auf die Einnahmeseite des Vereins sagte Inge Erath: “Hut ab für diese Leistung”. 

Insgesamt konnte der Verein im Jahr 2022 mehr als 10.000 Euro für Hilfsprojekte in Peru zur Verfügung stellen, u.a. auch für die Ernährung von über 100 Familien, die von einem verheerenden Erdbeben und Erdrutsch betroffen waren. Die Bewohner der betroffenen Dörfer mussten monatelang in Zelt- und Container-Siedlungen unterkommen, bekochten sich in Gemeinschaftsküchen und waren lange auch auf Lebensmittelspenden der Bevölkerung angewiesen. Koordiniert wurde die Unterstützung auch hier von Pfarrer Robert Zumaeta. Nach dieser akuten Nothilfe soll es im aktuellen Vereinsjahr wieder verstärkt um die Förderung von Schülern gehen. 

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Alianza e.V. hält Generalversammlung ab https://www.alianza.de/alianza-e-v-haelt-generalversammlung-ab/ Tue, 12 Jul 2022 20:38:43 +0000 https://www.alianza.de/?p=5030 Ende Juni hat die Generalversammlung des Alianza e.V. im Kolpingheim in Dunningen stattgefunden. Einige Mitglieder waren auch über eine Videokonferenz online hinzugeschalten.

Vorsitzender Frank Friedrich verlas nach einer Begrüßung den Jahresbericht 2021, der mit zahlreichen Fotos der Projekte ergänzt wurde. Das Jahr war durch die vierte Hilfsaktion mit Lebensmittelkörbe für arme Familien der Diözese Chachapoyas nochmals geprägt. Die Hilfsaktion bezüglich des Erdbebens vom November, in dem über 300 Familien ihre Existenz verloren, kam erst im Jahr 2022  zum Tragen. Es wurde allen Spender*innen, helfenden Händen und der Vorstandschaft gedankt. Kassier Tobias Kirchmaier konnte dank der vielen kleinen und großen Spenden über ein gutes Jahressaldo berichten. Martina Mauch als Kassenprüferin ließ mitteilen, dass alle Buchungen und Belege korrekt seien. Die Entlastung wurde einstimmig per Handzeichen von Bürgermeister-Stellvertreterin Inge Erath durchgeführt, die noch Urlaubsgrüße von Bürgermeister Peter Schumacher überbrachte. Zu großer Freude der Teilnehmer*innen stellten sich gegen Ende der Generalversammlung noch die beiden neuen Freiwilligen vor, die über die kirchliche Partnerschaft nach Chachapoyas entsendet werden: Johanna Weber aus Bösingen und Sarah Zill aus Rottweil werden im Sommer für ein Jahr in Peru ihren Freiwilligendienst leisten. Der Entsendegottesdienst findet am 17. Juli, 10:15 in der Kirche St. Martinus, Dunningen, statt.

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Alianza e.V. hilft Erdbebenopfern in Peru https://www.alianza.de/alianza-e-v-hilft-erdbebenopfern-in-peru/ Tue, 21 Jun 2022 14:09:45 +0000 https://www.alianza.de/?p=5001 Mehr als 300 peruanische Bürger erhalten Unterstützung nach verheerendem Erdbeben

Als wäre die Pandemie noch nicht genug gewesen, traf Ende November 2021 auch noch ein starkes Erdbeben den Nord-Osten Perus. Drei Dörfer im Utcubamba-Tal der Partnerdiözese Chachapoyas sind bis heute von den gravierenden Auswirkungen betroffen. Der Untergrund hat derart nachgegeben, dass das Bewohnen unmöglich wurde, Häuser rutschten an den Abhängen ab und Straßen waren wegen breiten und oft metertiefen Rissen unpassierbar.

Die Bevölkerung kam vorübergehend in staatlichen Zeltunterkünften unter. Das ging aber auch nur bis vor wenigen Wochen gut, denn der heiße Sommer hat im Reisanbaugebiet um Bagua Grande das Leben untertags in Zelten bei über 40 Grad unmöglich gemacht. So wurden wieder viele Zimmer bei Freunden und Bekannten zumindest provisorisch bezogen.

Die staatliche Unterstützung ist nicht ausreichend, die bereitgestellte Fertignahrung wohl aus Beständen des dortigen Militärs und noch immer wartet die Bevölkerung auf die kostenlose Überlassung von Grundstücken mit erdbebensicherem Untergrund, um dort mit dem Hausbau nochmals beginnen zu können. Der Verein Alianza e.V. hat diese Not kommen sehen und in enger Abstimmung mit dem verantwortlichen Pfarrer Ernährung und Hygiene für über 300 Personen mitfinanziert.

So hilft jetzt die Pfarrei von Bagua Grande, den notleidenden Familien beim Verteilen von Nahrungsmittelpaketen mit Hygieneartikeln – für all diejenigen, die noch in den Zeltstädten ausharren und denen, die vorübergehend ein Zimmer beziehen konnten.

Nahrungsmittelpakete mit Hygieneartikeln werden an über 300 Erdbebenopfer verteilt.
Fotos: Yris Calvo, Bagua Grande, Peru
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Dorf San Isidro im Utcubamba-Tal: Erdrutsch macht 50 Familien obdachlos https://www.alianza.de/chachapoyas-peru-erdrutsch-macht-50-familien-obdachlos/ Tue, 21 Dec 2021 10:36:15 +0000 https://www.alianza.de/?p=4563 Verein Alianza e.V. sammelt für die Opfer

Als Spätfolge des starken Erdbebens vom 28. November rutscht ein ganzer Hang ab und macht 50 Familien im Utcubamba-Tal der Diözese Chachapoyas/Peru zu Obdachlosen. Die Familien retten aus ihren Häusern was noch zu holen ist und das unter der ständigen Gefahr, dass der Hang alles mit sich reist, denn ständig knackende Dachziegel und umstürzende Mauern zeugen noch täglich von der Aktivität des Hangs. Immer wieder flüchten die Erwachsenen panisch über die längst mit metertiefen breiten Rissen durchsähten Straßen und Grundstücke. Dennoch geben sich die Anwohner nicht kampflos dem Schicksal hin: ständig gehen Sie in ihre zerfallenen Häuser und holen was noch brauchbar ist.

Doch die Solidarität der umliegenden Dörfer ist groß und so kommen die 50 Familien bei Freunden zunächst unter. Aus Erfahrung berichtet Pfarrer Robert aus Bagua, dass diese Solidarität für ein paar Wochen anhält, dann aber auch an ihre Grenzen kommt. Staatliche Hilfe zum Neuaufbau des Dorfes an einem sicheren Ort ist wahrscheinlich, nichts desto trotz erleben die Familien aktuell traumatische Zustände. In Absprache mit den zwei Pfarrern Robert und Ronal will der Verein Alianza soziale Härtefälle lindern und vor allem mit Lebensmitteln vorübergehend helfen, weshalb um Spenden gebeten werden.

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Rückblick Alianza-Jubiläum https://www.alianza.de/rueckblick-alianza-jubilaeum/ Tue, 17 Mar 2020 08:28:15 +0000 https://www.alianza.de/?p=3715 Bewegte Wochen in denen wir unser 40-jähriges Jubiläum gebührend feiern wollten liegen hinter uns. Herzlich begrüßen duften wir unsere Gäste Elvia, Victor und Andreas vor 2 Wochen. Wir hatten sehr schöne Tage miteinander und auch als Bischof Emiliano aus Chachapoyas zu uns kam, dachten wir alle noch, dass die Feierlichkeiten wie geplant abgehalten werden können. Leider hat sich die Situation durch den Corona-Virus derart rasant entwickelt, dass wir die gesamten Feierlichkeiten bis auf den Gottesdienst schweren Herzens absagen mussten. Am Samstag dann mussten unsere Besucher nach Hause zurückreisen, da sie sonst nicht mehr nach Peru einreisen hätten dürfen. Trotz alledem sagen wir ein herzliches Vergelt´s Gott für alle Unterstützung, die wir erfahren durften.

Danke allen

  • Gastfamilien, die unsere Besucher eingeladen und ihnen Gastfreundschaft gewährt haben.
  • Helfern und Kuchenspendern, die sich bereit erklärt hatten, uns an den Feierlichkeiten zu unterstützen
  • Sponsoren, die uns finanziell unterstützt haben
  • Allen, die einen Fahrdienst übernommen haben
  • Felix Haas für sein Entgegenkommen, als wir das Essen für 2 Tage kurzfristig abbestellen mussten
  • Martin Hils für die Gestaltung des Bühnenbildes, was dann leider gar nicht zum Einsatz kam.
  • Thomas Weber für die Lichtinstalation des Regenbogens in der Dunninger Kirche
  • Danke allen Gottesdienstbesuchern, die mit uns den Gottesdienst gefeiert und für die Partnerschaft gedankt und gebetet haben.

Wir wünschen Ihnen allen und uns, dass sich nach der „verordneten Ruhezeit des sozialen Miteinanders“ alles bald wieder normalisiert hat und wir sie gesund am 14. Und 15. November beim Bazar rund um den Dunninger Kirchturm willkommen heißen dürfen.

Ihr Alianza – Gremium für Chachapoyas

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Schülerunterkunft in Providencia https://www.alianza.de/schuelerunterkunft-in-providencia/ Sat, 30 Nov 2019 22:34:56 +0000 https://www.alianza.de/?p=3550 Im November hat der Bürgermeister von Providencia, Wilder Puerta Vasquez uns einen längeren Brief über das Projekt und den Projektfortschritt geschrieben, in dem zunächst die „unendliche Dankbarkeit im Namen der Bevölkerung und insbesondere im Namen der Studenten mit geringen wirtschaftlichen Ressourcen ausdrückt, die von abgelegenen Orten aus den Hauptsitz der Bildungseinrichtung „César Vallejo“, der Ortschaft Providencia besuchen; für die Unterstützung bei der Einrichtung und dem Betrieb der Internatsunterkunft, von der sie profitieren.“

Es konnten im Jahr 2019 30 Matratzen gekauft und 15 Doppelstockbetten beauftragt werden. Die Herstellung der Doppelstockbetten wurde an zwei örtliche Schlossereien vergeben.

Es wurden 2 Häuser angemietet, die seit Juni in Betrieb sind. Beide Häuser haben zwei Schlafsäle und ein großes Zimmer für Mahlzeiten und zum Lernen.

Der Betrieb der Schülerunterkunft startete etwas verzögert, weil sie glaubten, dass sie an diesem Ort gezwungen sein würden, extrem strenge Regeln einzuhalten, die ihnen ihre Freiheit nehmen würden, aber mit den ständigen Treffen und Vereinbarungen mit den Eltern wurden einige Schüler aufgenommen und andere nach und nach hinzugefügt. In der letzten Abstimmung mit dem Direktor der Institution und den Eltern wurde festgestellt, dass zu Beginn des Schuljahres 2020 mehr Schüler aufgenommen werden.

Das Projekt wird vom Alianza e.V. komplett finanziert.

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