WFD-Rückblick – Alianza – Partnerschaft https://www.alianza.de Pro Amazonas Peru Sun, 30 Jun 2024 19:26:15 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.7 https://www.alianza.de/wp-content/uploads/2015/09/cropped-logo-agc-1-32x32.jpg WFD-Rückblick – Alianza – Partnerschaft https://www.alianza.de 32 32 Partnerschaft im Zeichen des Regenbogens: Freiwillige ziehen eine Brücke https://www.alianza.de/partnerschaft-im-zeichen-des-regenbogens-freiwillige-ziehen-eine-bruecke/ Thu, 19 Oct 2023 19:48:36 +0000 https://www.alianza.de/?p=5428 Bericht vom Rückkehrergottesdienst, am 08.10.2023 und dem anschließenden Weißwurstfrühstück mit Vortrag

Mit Freude und Dankbarkeit aber auch ein bisschen Wehmut, kehrten Johanna Weber und Sarah Zill nach einem erfüllten Jahr Freiwilligendienst in Chachapoyas/Peru, zurück in ihre Heimat. Die beiden jungen Frauen wurden herzlich in Dunningen in der St. Martinus Kirche von zahlreichen Besuchern, Familie und Freunde der Alianza empfangen. Zugleich wurde die neue Reversefreiwillige Patricia Diaz begrüßt.

Der Rückkehrer- und zugleich Willkommensgottesdienst stand unter dem Thema „Herr, zeig uns die Wege Dein“. Die musikalische Umrahmung wurde von der Band Mosaik gestaltet. Die gesungenen Partnerschaftslieder unterstrichen die enge Verbindung zwischen den Gemeinden Dunningen, Seedorf, Lackendorf und Chachapoyas.

Statt einer herkömmlichen Predigt berichteten Johanna und Sarah eindrucksvoll über ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Aufgaben in Peru. Ihre Berichte führten die Gemeinde durch ein Jahr voller Herausforderungen und wertvollen Begegnungen.

Patricia, die neue Reversefreiwillige, wird für das nächste Jahr im St. Martinus Kindergarten tätig sein und am Gemeindeleben teilnehmen. Sie wurde herzlich in einer Gastfamilie in Seedorf aufgenommen.

Nach dem Gottesdienst folgten zahlreiche Gottesdienstbesucher der Einladung zum Weißwurstfrühstück in den Bischof Antonio-Saal. Johanna und Sarah hielten dort einen bewegenden Vortrag, begleitet von beeindruckenden Bildern, die ihre Erlebnisse in Peru lebendig werden ließen.

Die Verbindung zwischen Dunningen, Seedorf, Lackendorf und Chachapoyas bleibt weiterhin stark und die Freiwilligen spielen eine wichtige Rolle, damit die Brücke nach Peru immer wieder geschlagen wird.

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Rückreise mit Hindernissen https://www.alianza.de/rueckreise-mit-hindernissen/ Tue, 07 Apr 2020 07:21:02 +0000 https://www.alianza.de/?p=3706 Aufgrund der Corona-Pandemie mussten weltweit auch junge Menschen, die einen Freiwilligendienst leisten nach Deutschland zurückkehren.

Überraschend schneller Abschied von Chachapoyas

So ging es auch für Sophie Zender und Leonie Möhler zurück nach Deutschland. Nach acht Monaten in der Diözese Chachapoyas mussten die Beiden ihren Freiwilligendienst vorzeitig beenden. Die Nachricht über das Ende Ihres Dienstes haben sie am 16. März erhalten. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in Peru schon eine Ausgangssperre und die Reisemöglichkeiten wurden stark eingeschränkt. Diese Situation und das strikte Vorgehen der peruanischen Regierung haben die Rückreise kompliziert gestaltet. Im weiteren Verlauf wurden sämtliche Grenzen zu den Nachbarländern geschlossen, der internationale Flughafen in Lima für den zivilen Verkehr lahmgelegt und die Ausgangs- und Kontaktregeln weiter verschärft.

Durch das von der Bundesregierung initiierte Rückholprogramm für gestrandete Deutsche kamen nun auch Sophie und Leonie zurück nach Deutschland. Nachdem klar, war, dass sie zurück mussten liefen die Nachrichtenkanäle zwischen den Freiwilligen, den verantwortlichen der Kirchengemeinde Dunningen/Seedorf/Lackendorf, dem BDKJ, der Deutschen Botschaft in Lima und weiteren Beteiligten heiß. Letzten Endes konnte die Botschaft in Lima für Peru viele Rückholflüge organisieren. So ging es für Sophie und Leonie am 1.4. mit einem mehrstündigen Taxi-Transport nach Tarapoto, einer tropischen Stadt im Nord-Osten Perus. Ausgestattet mit ärztlichen Attesten, Sondergenehmigungen der Botschaft und Mittlerschreiben der Alianza ONG sowie des BDKJ sollte dieser erste Abschnitt erfolgreich und problemlos verlaufen. Rechtzeitig wurde von der peruanischen Regierung der Flug genehmigt und die beiden konnten von Tarapoto über Santiago de Chile nach Frankfurt zurückkehren.

Trotz dieses vorzeitigen Abbruchs Ihres Freiwilligendienstes können die Zwei auf eine intensive und erlebnisreiche Zeit zurückblicken. Bei Ihren Aufgaben im Kinder- und Jugendrechtsbüro, dem Alianza eigenen Internat, im Altenheim oder dem bischöflichen Schulamt konnten sie viele Einblicke in die peruanische Kultur und die Lebensumstände gewinnen.

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Die Geschichte unserer Partnerschaft https://www.alianza.de/die-geschichte-unserer-partnerschaft/ Sat, 22 Feb 2020 19:23:24 +0000 https://www.alianza.de/?p=3634 Teil 1: Von der Gründung 1980 bis 1990

Dunningen, Seedorf und Lackendorf startete vor 40 Jahren eine für viele kirchliche Partner- und Patenschaften beispielhafte Bewegung. Nachdem der damalige Pfarrer von Dunningen, Josef Neuenhofer, den Kontakt zu Bischof Antonio de Hornedo in der nord-östlichen Diözese Perus geknüpft hatte, machte der Bischof 1980 auf dem Rückweg von Rom einen Abstecher nach Dunningen. Schnell war die Basis für eine dauernde Beziehung der beiden Macher der Partnerschaft vorhanden und Josef Neuenhofer warb in vielen Gesprächen und Predigten für diese Partnerschaft für die er und viele Helfer den ersten Missionsbazar zu Gunsten von Chachapoyas organisierte.

Im Jahr darauf reisten Josef Neuenhofer mit Fridolin Mauch nach Chachapoyas. Von Lima über die Panamericana nach Norden, dann stundenlang auf Schotterwegen über die Anden Richtung Regenwald. Dort besuchten die Beiden die Diözesanversammlung, freundeten sich mit vielen aktiven und auch interessierten Peruanern an und begaben sich auf eine abenteuerliche achttägige Rundreise auf dem Rücken von Mulis und Pferden durch die Anden. Bischof Antonio besuchte zahlreiche Pfarreien, in denen er und seine Gruppe sehr herzlich empfangen wurden. Was für Fridolin Mauch als Einziger ein Problem darstellte war auch für spätere Besucher eins: die Sprache! Was alles zwischen Josef Neuenhofer und Bischof Antonio spanisch besprochen wurde konnte gar nicht gänzlich übersetzt werden… Aber die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der peruanischen Andenbevölkerung trafen mitten ins Herz und so wurde klar: die Partnerschaft kann nur durch gegenseitigen Austausch gelingen. Durch zahlreiche Diavorträge von Pfarrer Neuenhofer und Fridolin Mauch bekamen viele Interessierte einen besseren Einblick und so gründete sich der erste „Freundeskreis“ in Dunningen, der später zum Missionskreis wurde und lange von Hermann Mauch geleitet wurde. Im Jahr 1982 kam Pater Javier aus Chachapoyas nach Dunningen, nahm an einer Jugendfahrt nach Taizé teil und begeisterte die Gruppenleiter, es folgten auch andere Pfarrer in den Folgejahren.

Zur gleichen Zeit war Thomas Belke Zivildienstleistender in der Pfarrgemeinde Dunningen, er begeisterte sich ebenfalls und ging im Anschluss an seine Dienstzeit 1983 als erster nach Chachapoyas um dort für ein Jahr zu erleben. In den ersten 10 Jahren gingen insgesamt 17 Personen nach Chachapoyas, um in mehrjährigen Einsätzen sich einzubringen. Damals wurden sie noch „Laienmissionare“ genannt und lebten im inzwischen dafür gekauften Haus der Partnerschaft. Die „Laienmissionare“ arbeiteten in der Gemeindekatechese, dem Gesundheitshelferprogramm, in der Kinder- und Altenbetreuung, bei Bauarbeiten wie dem Altenwohnheim, leiteten die diözesaneigene Schreinerei und waren für den Aufbau einer Radiostation zuständig. 1987 gründete man eine weitere Gemeinschaft im Süden der Diözese in Mendoza und 1989 eine weitere in Molinopampa. Nach 10 Jahren Partnerschaft war man stolz auf drei Hausgemeinschaften, die aus engagierten spanischen und peruanischen Freiwilligen und eben denen aus Dunningen Entsandten entstanden. Basis der christlichen Gemeinschaften war die morgendliche „Laudes“ in der hauseigenen Kapelle, gemeinsame Gottesdienstbesuche, die Arbeit in den Pfarreien und oft das gemeinsame Musizieren.

Um das 10-jährige zu feiern wurden dann auch 10 Peruaner nach Dunningen eingeladen, die sich bereits in Chachapoyas für ihr ehrenamtliches Engagement auszeichneten. Ein erster „beidseitiger“ Austausch war damit gegeben und vielen werden noch die damaligen Besucher in ihrer Herzlichkeit in guter Erinnerung sein – ob bei Ansprachen im Gottesdienst oder bei Vorträgen zum 10-jährigen Jubiläum.

Teil 2: 1990 bis 2000, turbulente Jahre mit viel Veränderung

Das 10-jährige Jubiläum der Partnerschaft war der vorläufige Höhepunkt der Partnerschaft 1990. In Chachapoyas waren gleichzeitig bis zu 15 Personen im Einsatz und das Haus der Partnerschaft war zu klein. Auf den Namen der Diözese wurde ein zweites Haus gekauft und die Gemeinschaften teilten sich auf.

In Dunningen wurde zusätzlich zum Missionskreis ein Rat der Partnerschaft gegründet, dem neben Pfarrer Josef Neuenhofer 4 weitere Personen angehörten. In diesem Rat wurde über die neuen Aufgaben der Partnerschaft gesprochen und entschieden. So hatte man den Plan für 1991 fünf Peruaner nach Dunningen einzuladen. Zwei junge Frauen, die eine Ausbildung zur Krankenpflegerin im Krankenhaus Rottweil beginnen konnten und drei junge Männer, die in Oberndorf eine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker erlernen sollten. Sie wurden im Herbst 1990 vorbereitet und kamen im Frühjahr 1991 nach Dunningen. Sie lebten dort in Gastfamilien und lernten zunächst Deutsch bevor sie im Herbst 1991 ihre Ausbildung begannen.

Aufgrund der Kommunikationsproblematik zwischen Rat und den Laien in Peru entschied man sich zu einer Klausur im Februar 1991 gemeinsam nach Lima zu reisen, wo alle Freiwilligen anwesend sein konnten. Es wurde klar, dass die Partnerschaft unter der maßgeblichen Leitung von Josef Neuenhofer wie bisher an ihren Grenzen angelangt war. In Peru waren nunmehr erwachsene und gut ausgebildete Laien im Einsatz, welche die Bedürfnisse in Chachapoyas, weil vor Ort, besser einschätzen konnten und eine direkte Leitung von Dunningen aus war daher kaum mehr möglich. Im gleichen Jahr trat der beliebte Bischof Antonio altershalber zurück und Bischof Angel Francisco Simon Piorno (auch bekannt als Bischof „Paco“) wurde in Chachapoyas zum Bischof geweiht. Bischof Paco war ein „Macher“, durch und durch. Er startete in wenigen Monaten nach seinem Amtsantritt insbesondere dringend notwendige Bauprojekte in der Diözese Chachapoyas. Insofern hatte Pfarrer Neuenhofer jetzt in Chachapoyas nicht mehr den lange vertrauten Ansprechpartner wie zuvor.

Auch in der Diözese Chachapoyas war inzwischen in den Randbezirken der Terrorismus des „Leuchtenden Pfads“ angekommen und der Staat verurteilte ganze Dörfer der Beihilfe zum Terrorismus, wobei viele im Schnellverfahren zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt wurden. In Chachapoyas gründete sich daher die Menschenrechtskommission, die durch unermüdlichen Einsatz, u.a. zahlreicher Rechtsanwälte, dutzende von unschuldig inhaftierten Personen wieder aus dem Gefängnis holte.

Anfang 1993 verließ Pfarrer Josef Neuenhofer die drei Pfarrgemeinden um in La Paz, Bolivien, an neuer Stätte etwas aufzubauen. Während der Vakanz war Pfarrer Bühler mit Hermann Mauch maßgeblich an der Gründung des „Gemeinsamen Missionsausschusses (GMA)“ beteiligt, der die gesamte Verantwortung für die Partnerschaft mit Chachapoyas übernehmen sollte und somit den Rat als auch den Missionskreis ablöste. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Fritz Lohmüller die Leitung des Gemeinsamen Missionsausschusses.

Bei einer beispiellosen Naturkatastrophe in der Nähe von Magdalena verwüstete eine Schlammlawine das komplette Dorf Tingo. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt, da ein Einwohner die Dorfbevölkerung rechtzeitig warnen konnte. Tingo musste neu aufgebaut werden. So entstand unter der Leitung von Architekt Bernard Gueblez und Andreas Dobusch an einem nahegelegenen Standort auf einem Hügel die neue Siedlung. Aus Dankbarkeit für die Hilfe beim Wiederaufbau sind bis heute wichtige Straßen nach ihnen und der „Alianza“ benannt.

1994 wurde Kilian Hönle zum Ortspfarrer unserer Kirchengemeinden ernannt. Er unterstützte die Partnerschaft und Bischof Paco freundschaftlich.
Es begann der Aufbau und die Produktion von Dachziegeln in einer Ziegelei der „Alianza“.

1995 wurde Monseñor Paco als Bischof der Nachbardiözese von Chachapoyas eingesetzt und Bischof José Ignacio Alemani Grau folgte in Chachapoyas. Er leitete eine schmerzhafte Umstrukturierung in Chachapoyas ein, unter der auch die Laien sehr zu kämpfen hatten. Ein offener Dialog und eine konstruktive Zusammenarbeit wie zuvor, war nicht mehr möglich. Die Arbeit der Laien war fortan nicht mehr willkommen. Letzter Laie vor Ort war in dieser Zeit Architekt Bernard Gueblez, der sich mit voller Kraft in Bauprojekte zur Wasser- und Abwasserversorgung, sowie dem Brückenbau kniete, bevor er 1999 seine Rückkehr ins Elsass ankündigte. Ohne der Präsenz und Arbeit von Laien in Chachapoyas, sah man hierzulande den Fortbestand der Partnerschaft gefährdet.

Im inzwischen leergewordenen zweiten Haus der Partnerschaft wurde 1997 das neue Projekt „Internat für junge Studenten“ initiiert. Die etwa 10 Studentinnen und Studenten wurde durch eine Familie betreut und waren in der Lehrer- oder einer Technikerausbildung.

Teil 3: 2000 bis 2010, Paukenschlag und neuer Bischof – die Partnerschaft nimmt wieder Fahrt auf!

In der für die Partnerschaft sehr schwierigen Zeiten, die sich in den letzten 90er-Jahren abzeichnete, waren sich zwei junge Männer ihre Chance, aber auch ihrer Verantwortung bewusst und gingen im Januar 2000 für mehrere Jahre nach Chachapoyas: Andreas Haag und Micheal Rebholz. Sie übernahmen die Projekte von Bernard Gueblez, der nach zehnjähriger Arbeit in Chachapoyas wieder in seine elsässische Heimat zurückkehrte.

Im Mai 2000 besuchte uns der ehemalige Stadtpfarrer von Chachapoyas Juan Manuel und die langjährigen aktiven Begleiter der Partnerschaft Krishna und Maruja. Noch während ihres Besuchs trat Bischof Alemani Grau vom Amt in Chachapoyas zurück. Zu groß war der öffentliche Druck auf seine Person, denn inzwischen wurde auch im peruanischen Fernsehen über die schwierigen Verhältnisse und öffentlichen Protestmärschen in der Diözese berichtet. Alemani Grau wurde nach Rom zitiert und erklärte dann seinen Rücktritt.

Zum Diözesanadministrator wurde Monseñor Emiliano Cisneros Martinez aus der Nachbarprälatur Chota bestimmt. Jetzt war wieder eine breite Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gegeben und so konnten wir nach 1995 wieder den ersten Zivildienstleistenden in den Friedensdienst nach Chachapoyas entsenden. Bereits im Frühjahr 2001 kam Bischof Emiliano zum ersten Mal nach Dunningen wo er durch seine bescheidene, aber freundliche und offene Art sofort Freunde fand. Im Herbst des gleichen Jahres wurden drei weitere Laienmissionare nach Chachapoyas entsandt.

Im gleichen Jahr war die Gründung der Universität in Chachapoyas, ein für das ganze Departement Amazonas wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Bis zur eigentlichen Aufnahme des Betriebs vergingen aber noch ein paar Jahre.

Im Mai 2002 wurde Bischof Emiliano zum Bischof von Chachapoyas ernannt und Pfarrer Kilian Hönle löste sein Versprechen ein und konzelebrierte bei der Investitur mit vielen anderen Bischöfen und Priestern in Chachapoyas. Unter der Leitung von Bischof Emiliano kehrte wieder ein offenes und vertrauensvolles Miteinander in der Diözese ein.

Im Jahr 2004 kam, wie auch in vielen vergangenen Jahren, ein Container mit gesammelten Hilfsgütern und Kleidern aus Deutschland in Chachapoyas an. Die Kleider wurden in verschiedenen Pfarreien der Diözese Chachapoyas zu einem symbolischen Preis verkauft. Es waren auch Spielsachen und Kuscheltiere dabei, die durch die Freiwilligen sortiert und bei der „Chocolatada“ (weihnachtlichen Feierstunde), zusammen mit heißer Schokolade und einem Stück „Panetón“ (Weihnachtskuchen) an glückliche und strahlende Kinder in armen Stadtvierteln und Dörfer überreicht wurden.

Im Jahr 2005, nach 5 Jahren in Chachapoyas, hat Michael Rebholz dann die Rückkehr nach Dunningen angetreten. Inzwischen waren die Aktivitäten in Chachapoyas wieder vielfältiger und insbesondere wuchs die Nachfrage nach Ziegeln der „Tejería Alianza“ (Ziegelei der Alianza) die inzwischen mehrere festbeschäftigte Arbeiter hatte.

So feierte man im Februar des Jahres 2005 „25 Jahre Partnerschaft“. Ein abwechslungsreiches Programm in allen drei Kirchengemeinden zudem auch eine fünfköpfige Besuchergruppe aus Chachapoyas begrüßt wurde. Zahlreiche Ehemalige Freiwillige, die in den Hausgemeinschaften in Chachapoyas gelebt haben, waren ebenfalls nach Dunningen gekommen.

Im Gemeinsamen Missionsausschuss in Dunningen übergab Fritz Lohmüller die Gesamtleitung an Dagmar Braun. Die vielfältigen Aufgaben konnten aber nur durch zahlreiche aktive Mitarbeiter im Missionsausschuss bewältigt werden. Dennoch wurden schrittweise die Aufgaben in Arbeitskreisen organisiert.
Im Jahr 2005 und 2006 wurde über den Verein Alianza e.V. in Kooperation mit der Alianza ONG, dem peruanischen Pendant des Vereins, ein Großprojekt durchgeführt, das zu Großteilen durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wurde. So wurden drei Dörfer des Distriktes Luya an die Stromversorgung in San Juan angeschlossen.

Im Folgejahr wurde in Chachapoyas auf Initiative von Lioba Lohmüller, damals im Freiwilligen Sozialen Jahr, der „Alianza-Rat“ (span. consejo) gegründet. Er ist das wichtigste Entscheidungsgremium der Alianza in Chachapoyas. Ihm gehören zahlreiche Personen aus Chachapoyas an, die eingehend mit den Verhältnissen vor Ort vertraut sind und ehrenamtlich ihre Erfahrung bei Planung und Durchführung von Projekten einbringen. Auch Andreas Haag, der inzwischen in Chachapoyas ansässig wurde und geheiratet hatte, ist Mitglied des Gremiums und trägt wesentlich Verantwortung für die Umsetzung der vielfältigen Projekte und des Betriebs der Ziegelei.

Wichtige Entscheidungen, beispielsweise die Vorauswahl von Projekten, werden im Alianza-Rat getroffen. Gleichzeitig ist er auch die Schnittstelle zum Gemeinsamen Missionsausschuss (GMA) in Dunningen und zur Leitung der Diözese Chachapoyas. Damit wurde die Arbeit und Entscheidungen auf mehrere Schultern verteilt, was ein großer organisatorischer Fortschritt war, dem im Jahr 2007 auch die Gründung eines Gremiums zur Auswahl und Betreuung der Studenten im Internat folgte.

Im Jahr 2007/2008 wurde ein weiteres Großprojekt mit finanzieller Unterstützung des BMZ durch den Verein Alianza e.V. und der Alianza ONG in Chachapoyas realisiert: Fünf Dörfer der Provinz Luya wurden durch lokale Quellfassungen mit Trinkwasser versorgt.

2007 wurde unsere Partnerschaft mit Chachapoyas von der Diözese Rottenburg-Stuttgart für ihr 27-jähriges Bestehen ausgezeichnet. In der Laudatio hieß es:
„Die Partnerschaft soll mit dem 1. Preis ausgezeichnet werden, weil sie nach Ansicht der Jury im Hinblick auf ihre Beständigkeit, auf Vielfalt und Umfang des Engagements in unserer Diözese ihresgleichen sucht, und viele Dinge, die heute auch in anderen Partnerschaften gang und gäbe sind, als eine der ersten erprobt hat. So z. B. auch die Entsendungen von Freiwilligen und Fachkräften der Entwicklungszusammenarbeit, die in Chachapoyas in einem Haus zusammen mit Einheimischen und Freiwilligen aus anderen Ländern leben, arbeiten und Gemeinschaft pflegen.“

Die Kleidersammlungen wurden bis zum Jahr 2008 jährlich in Dunningen und den umliegenden Dörfern sehr erfolgreich mit zahlreichen Helfern durchgeführt. Alle zwei Jahre wurde mit Hilfe zahlreicher Gruppierungen und Vereinen auch der große Missionsbazar organisiert, der sich immer mehr zum Publikumsmagneten entwickelte und der mit dem Erlös maßgeblichen Anteil an der Finanzierung unserer Projekte in Peru beitrug.

Teil 4: 2010 bis 2020, das peruanische Umfeld ändert sich und wir passen uns mit unserer Hilfe an!

Die Anfragen für Stipendien im Alianza-Internat haben deutlich zugenommen. Früher waren hauptsächlich angehende Lehrer und Berufe mit technischer Ausbildung gefragt und in Chachapoyas möglich. Jetzt sind es Studenten der Universität mit Schwerpunkt im Bereich der Landwirtschaft. Der Universitätsbetrieb in Chachapoyas trägt Früchte: etwa 80% der Studenten kommt aus der Diözese Chachapoyas.

Inzwischen stieß das alte Haus des Internats an seine Grenzen. Die Erweiterung um ein zweites Stockwerk gab die Bausubstanz nicht her. Nach Prüfung der Möglichkeiten zur Finanzierung eines Neubaus, halfen uns Adveniat und die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Pläne und Anträge wurden im Jahr 2010 ausgearbeitet, beantragt und genehmigt. Der Internatsbetrieb musste für mehrere Monate in einer provisorischen Unterkunft weiter gehen. Die Bauarbeiten für dieses arbeits- und auch sehr kostenintensive Projekt begannen im Mai 2011. Die Stadtverwaltung unterstützte uns zu Beginn der Bauphase mit schwerem Gerät. Als Begünstigte des Internats leisteten die Stipendiaten viele Stunden harte körperliche Arbeit. Auch weitere Freunde und Mitarbeiter investierten enorm viel Zeit, um sich bei diesem Projekt gemeinschaftlich zu engagieren. Am 08. Oktober wurde dann der Neubau durch Bischof Emiliano eingeweiht.

In Projekten der Partnerschaft war uns die Eigenbeteiligung der Begünstigten immer schon sehr wichtig. Wer also zum Beispiel in den Genuss von Trinkwasser kommen wollte, sollte auch beim Ausheben der Gräben, bei der Beschaffung von Material wie Schotter, Sand oder Zement und beim Verbauen der Materialien seinen Anteil in das Projekt mit einbringen. So zum Beispiel beim Trinkwasserprojekt von Nuevo Chachapoyas: Bei der Durchführung dieses Projekts brachte die Bevölkerung schwere körperliche Arbeit und auch Material vor Ort als Eigenleistung mit ein. Gräben wurden von Hand gegraben und Wasserrohre verlegt. Die Dorfgemeinschaften lernen dabei gleich die Instandhaltung, für die sie dann selbst zuständig sind. Bei der Einweihung solcher Projekte ist die Dankbarkeit der Bevölkerung sehr groß, die den Mitgliedern des „consejos“ entgegengebracht wird.

Leider beinhalten staatliche Projekte oft auch die Bezahlung von Tagessätzen an die arbeitende Bevölkerung, was es immer schwieriger macht, nach unserer bisheriger Vorgehensweise Projekte durchzuführen. Nach staatlichen Regeln wird man also für den Wasseranschluss des eigenen Hauses bezahlt. Unsere Vorstellung ist es aber, dass die Eigenleistung als Eigenanteil am Projekt anstatt Geld selbst eingebracht wird.

Da für den peruanischen Staat ein Modell der brasilianischen Regierung übernommen wurde, nachdem sich alle Bürgermeister regelmäßig für ihre Arbeit öffentlich rechtfertigen müssen, sind „kosmetische“ Projekte wie der Anstrich und die Umgestaltung des Rathauses in einer Prioritätenliste neben der Versorgung mit Wasser, Strom, Straßen u.a. Infrastruktur zu führen und zu bewerten. Die Bürgermeister stehen also unter Erfolgszwang, was dem Fortschritt in den Dörfern und Städten nützt.

Der peruanische Staat setzt aber inzwischen auch viel Geld für diese Projekte ein und ganze Täler werden mit Trinkwasser und Strom versorgt. Die Hilfe der Partnerschaft ist fortan da gefordert, wo Projekte auf Grund des zu geringen Umfangs für staatliche Projekte uninteressant sein werden.

Im Jahr 2012 veranstaltete der Verein Alianza e.V. gemeinsam mit dem Ibichhofteam der Kirchengemeinden und im Rahmen des Kinderferienprogramms Dunningen-Eschbronn mit großem Erfolg das erste „Eine-Welt-Camp“. Was Jahre zuvor als „Peru-Tag“ begann, wurde jetzt zu einer herausfordernden Zukunftswerkstatt für junge und jung gebliebene Teamer und ca. 35 Teilnehmer im Alter zwischen 9 und 15 Jahren. Bei Gemeinschaftsaktionen und in verschiedenen Workshops werden aktuelle Themen aus Bereichen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und dem Globalen Lernen, zu ökologischen, interkulturellen und weltkirchlichen Fragen, Globalisierung und Nachhaltigkeit erarbeitet, wobei Spiel und Spaß nie zu kurz kommen. Auf dem Ibichhof im Simonswäldertal, der für das Camp den idealen Rahmen bietet, wurden so Exkursionen unternommen, Songs komponiert, Hörspiele aufgenommen, Videos gedreht, Brücken gebaut, ein Wegkreuz und Hinweisschilder angefertigt und noch vieles mehr. Das „Eine-Welt-Camp“ wird von nun an jährlich durchgeführt.

Im Jahr 2014 startete das „Reverseprogramm“. Damit ist der Austausch von jungen Menschen gemeint, die aus Argentinien, Brasilien aber auch aus Peru zu uns in den globalen Norden kommen. Es soll ein interkultureller Austausch in beide Richtungen und die Chancengleichheit gefördert werden, was „Weltkirche“ erlebbar macht und speziell auch unsere Partnerschaft stärkt: Beide Seiten sollen voneinander lernen. Mit Sairita und Irma hatten wir zwei liebevolle junge Frauen aus Chachapoyas, die sich täglich in den Aufgaben im Kindergarten St. Martinus, dem Pfarrbüro und der Tagespflege einbrachten und schnell Anschluss fanden. Später folgte Olegario, dann César. Seit dem Jahr 2019 ist Faviola bei uns. Die „Reversler“ sind während ihrer Zeit bei Gastfamilien aus Dunningen oder Seedorf untergebracht. Organisiert wird das Reverseprogramm von Dagmar Braun und Martina Schwarz.

Mit der Umbenennung des „Gemeinsamen Missionsausschusses“ im Jahr 2014, sollte der mehrdeutige Begriff der „Missionierung“ ersetzt werden. Ab sofort lautet der Name „Alianza-Gremium für Chachapoyas“ (AGC), was unsere Verbundenheit zum Rat der Partnerschaft (dem „Consejo de la Alianza“, wie er in Chachapoyas genannt wird) noch mehr unterstreicht. Das Ziel ist das Gleiche: Den ärmsten Menschen in Chachapoyas eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen.

Seit dem Jahr 2015 wird die Gesamtleitung des AGC auf drei Personen, Dagmar Braun, Fritz Lohmüller und Frank Friedrich verteilt. Der AGC, der aus etwa einem Dutzend engagierter Freunde Perus besteht, trifft sich monatlich, um die vielfältigen Aufgaben zu besprechen und zu koordinieren. Ebenfalls wurde im selben Jahr ein Team für die „Freiwilligen im Sozialen Jahr“ (FSJ) einberufen, dem Karina Arnold, Tabea Kaupp und Stefan Schwarz angehörten und deren Aufgabe die Auswahl, Vorbereitung und Betreuung, sowie die Evaluation des Dienstes der FSJler war. Im gleichen Jahr feierte man das 35-jährige Bestehen mit einem Gottesdienst und einem gemeinsamen Essen im Pfarrsaal „Bischof Antonio“.

Im Internat gab es im Oktober 2016 nach 8 Jahren einen Wechsel der Internatsleitung. Die neuen Internatseltern Victor und Elvia lebten sich gut in ihren neuen Wirkungsbereich ein. Die Stipendiaten sind voll des Lobes über ihre Arbeit.

Im Januar 2017 wurde Irma Alva Tauca, die frühere Reverse-Freiwillige, zur Unterstützung der vielfältigen Verwaltungs-, Protokoll- und Koordinationsaufgaben von Projekten der Alianza, sowie zur Unterstützung im Internat auf Initiative von Frank Friedrich fest angestellt. Die bisherigen Abrechnungstätigkeiten wurden von Jesus Huaman Chichpe für uns erledigt, der aber beruflich bedingt aus Chachapoyas wegzog. Ferner war uns wichtig, dass Irma im Internat mithilft, um auch dort das Betreuerehepaar zu entlasten, in dem sie zum Beispiel bei Aktivitäten und Betreuung unterstützt und Großeinkäufe mit den Stipendiaten übernimmt.

Das Frühjahr des Jahres 2017 ging in die Geschichtsbücher Perus als Katastrophenjahr des „Küstenniño“ ein. Durch Erwärmung des Meerwassers in Nordperu bildeten sich ständig Regenwolken. Tagelange Regenfälle überschwemmten die großen Küstenstädte des Nordens – in manchen Städten stand der Marktplatz metertief unter Wasser. Aus Rinnsalen wurden reißende, schlammgeladene Fluten. Neben ganzen Straßenabschnitten wurden auch wichtige Brücken zerstört. Chachapoyas war durch Erdrutsche ebenfalls stark beeinträchtigt und zeitweise von der Versorgung aus den Küstengebieten abgeschnitten.
Auf eine 20-jährige Vereinsgeschichte durfte der Alianza e.V. Pro Amazonas Peru im Jahr 2017 zurückblicken. Bei einem Wochenendaufenthalt auf dem Ibichhof trafen sich viele Ehemalige zum Austausch über die aktuelle Situation in der Diözese Chachapoyas und Peru.

Auf Initiative von Marianne Puerta Vásquez wurde ein besonderes Projekt im Jahr 2019 gestartet: in Kooperation mit Mardeli Lozano Zegarra, der Behindertenbeauftragten des Departments Amazonas, konnten Rollstühle und Gehhilfen für bedürftige Menschen mit Handicaps finanziert und verteilt werden. Ihre Freude über diese Unterstütz war unermesslich groß. Die finanzielle Unterstützung kam in diesem Fall durch das Ibichhof-Team, das regelmäßig inzwischen einzelne Projekte der Alianza unterstützt. Der AGC kann daher über die eigenen finanziellen Mittel hinaus Projekte durchführen.
Seit dem Jahr 2019 unterstützen wir auch ein Obdachlosenheim in Bagua, das durch Padre Robert initiiert und geleitet wird.

Zu unserem 40. Jubiläum im Jahr 2020, haben wir Bischof Emiliano und die Internatseltern Victor und Elvia nach Dunningen eingeladen, um am Sonntag, den 15. März gemeinsam in einem Festgottesdienst mit anschließendem Gemeindefest in der Turn- und Festhalle und Dankandacht das Jubiläum zu feiern.

Die „Geschichte unserer Partnerschaft von 1980-2020“, von Frank Friedrich.

 

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Herzliche Einladung zum Partnerschaftsgottesdienst mit anschließendem Weißwurst- Brezelfrühstück und Bildvortrag https://www.alianza.de/herzliche-einladung-zum-partnerschaftsgottesdienst-mit-anschliessendem-weisswurst-brezelfruehstueck-und-bildvortrag/ Thu, 05 Sep 2019 08:32:46 +0000 https://www.alianza.de/?p=3364 Zum Partnerschaftsgottesdienst am Sonntag, 15. September um 10:15 Uhr in Seedorf mit Begrüßung der Rückkehrerinnen Anna Born und Anna Leupold, sowie unserer neuen Süd-Nord-Freiwillige Faviola Merino Cubas laden wir die ganze Gemeinde herzlich ein.

Anna, Fabiola und Anna

Anna Leupold, Faviola Merino Cubas, Anna Born (von links)

Glücklich, unsere beiden Freiwilligen wieder wohlbehalten auf deutschem Boden begrüßen zu dürfen, haben wir allen Grund zu danken.

Unter dem Thema: „Ich sehe was, was Du nicht siehst…“ wollen die beiden Rückkehrerinnen im Gottesdienst über ihren Freiwilligendienst, ihre Erlebnisse und Erfahrungen in unserer Partnerschaftsdiözese Chachapoyas berichten. Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir herzlich ins Pfarrhaus gegenüber der Kirche zum Weißwurst-Brezelfrühstück mit Bildervortrag der beiden Annas ein.

Faviola ist nach ihrer ersten Flugreise gut in Stuttgart gelandet und absolviert in Tübingen einen Sprachkurs. Auch sie wollen wir im Gottesdienst herzlich begrüßen und willkommen heißen. Für eine Woche wird sie ihre Einsatzstelle und unsere Gemeinden kennenlernen. Nach weiteren 1 1/2 Wochen Sprachkurs wird sie dann ab 04. Oktober im Martinuskindergarten in Dunningen arbeiten.

Musikalisch wird der Gottesdienst durch die Musikgruppe MOSAIK aus Dunningen umrahmt.

HERZLICHE EINLADUNG!!!

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72-Stunden-Aktion in Chachapoyas https://www.alianza.de/72-stunden-aktion-in-chachapoyas/ Sat, 08 Jun 2019 15:57:02 +0000 https://www.alianza.de/?p=3367 72-Stundenaktion_2019

Wir, die Freiwilligen Anna und Anna, sowie die Reversefreiwilligen Irma und Sairita der Alianza in Chachapoyas, haben ebenfalls an der 72 Stunden Aktion teilgenommen, denn auch uns schickt der Himmel!

Gemeinsam machten wir uns vor ein paar Wochen auf die Suche nach einem passenden Projekt. Da wir allesamt das Thema Umwelt(-schutz) in Peru und Chachapoyas als sehr problematisch empfinden, fanden wir es eine gute Idee, die Projekttage diesem Thema zu widmen. Es passiert leider sehr oft, dass Müll auf die Straßen und in die Natur geworfen werden, nur wenige Minuten außerhalb der Stadt ist eine riesige „Müllanlage“, bei der der unsortierte Müll einfach den Berg hinuntergeworfen wird. Der Plastikkonsum ist enorm und es scheint oft an Sensibilität für das eigentlich so wichtige Thema zu fehlen.

Deshalb haben wir beschlossen in zwei Grundschulen in Chachapoyas einen Vortrag über Umweltschutz zu halten, um schon die Kleinen zu sensibilisieren. Mit Spiel und einprägenden Bildern, versuchten wir den Kindern die Gründe und Folgen der Umweltverschmutzung vor Augen zu führen. Zum Schluss durfte jeder Schüler seine eigene kleine Nachricht an die Umwelt auf Plakate schreiben, die nun in ihren Klassenzimmern hängen, sodass das Thema hoffentlich weiterhin präsent bleibt.

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Horizont erweitert, Freude genossen https://www.alianza.de/horizont-erweitert-freude-genossen/ Sat, 15 Sep 2018 08:36:50 +0000 https://www.alianza.de/?p=3105

Franz Schmider und Janina Steinwandel (Foto Isolde Hafner-Berg, Bearbeitung Schwarzwälder Bote)

Franz Schmider und Janina Steinwandel (Foto Isolde Hafner-Berg, Bearbeitung Schwarzwälder Bote)

Nach einem Jahr Freiwilligendienst in der Partnerschaftsdiözese Chachapoyas sind nun die beiden Janina Steinwandel und Franz Schmider in die Heimat zurückgekehrt. Immer wieder haben sie in dieser Zeit in ihren Rundschreiben ausführlich von ihrer Arbeit dort berichtet. In der letzten Sitzung des Alianzagremiums (AGC) erzählten sie nun persönlich von ihren Eindrücken und Erlebnissen.

Für beide Freiwillige waren die Erfahrungen intensiv und vielfältig. Am meisten beeindruckt waren sie, wie auch schon ihre Vorgänger berichteten, von der herzlichen Aufnahme und Offenheit der Menschen dort. Sie sehen es als großes Geschenk, dass ihnen diese Gelegenheit geboten wurde. Natürlich mussten anfangs erst Sprachbarrieren abgebaut werden, zu Beginn eines solchen Aufenthaltes gibt es immer Sprachkurse, die durchaus intensiver hätten sein können.

Janinas Aufgabenbereich war in der DEMUNA, dem Jugendamt, und im Altersheim, ebenso im Internat, das von der Alianza unterstützt wird. Franz war bei der Kinderspeisung tätig und engagierte sich ebenso bei den Aktivitäten im Internat und zudem in der Behindertenschule. Die Atmosphäre im Internat beschrieben sie als sehr positiv, die Studenten fühlen sich dort wohl und sind begeistert, vor allem über die sportlichen Aktivitäten. Im Preseminario unterrichten beide angehende Priester in Englisch. Franz meinte: „Diese Zeit dort hat mich persönlich bereichert, weiter gebracht, meinen Horizont erweitert. Ich möchte sie nicht missen, trotz einiger Schwierigkeiten.“ Und Janina hob ein besonderes Ereignis hervor: „Mein schönstes Erlebnis war der Gottesdienst in der Osternacht, den ich mit der Schwester, Madre Emilia, besucht habe. Es herrschte solch eine Freude, die ansteckend war, man feierte zusammen und es wurde auch getanzt.“ Viel zu schnell kam der Abschied und es dauert wohl noch ein Weilchen, sich wieder ganz hier einzuleben.

Am kommenden Sonntag, den 16. September, findet in Seedorf ein Gottesdienst um 10:15h  statt, in dem die Heimkehrer Janina Steinwandel und Franz Schmider begrüßt und willkommen geheißen werden. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Band Mosaik aus Dunningen mitgestaltet. Im Anschluss sind alle Freunde der Partnerschaft zu einem kleinen Umtrunk und Weißwurstfrühstück mit Bildervortrag ins Pfarrhaus in Seedorf eingeladen. Die Beiden werden anhand ihrer Bilder einen kleinen Einblick in ihre Arbeit während ihres Freiwilligendienstes in Chachapoyas geben.

 

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Videogruß zu Weihnachten aus unserem Internat https://www.alianza.de/videogruss-zu-weihnachten-aus-unserem-internat/ Sun, 24 Dec 2017 14:36:04 +0000 https://www.alianza.de/?p=2882

Feliz Navidad – Fröhliche Weihnachten!




]]> Ein weiterer Meilenstein in der Partnerschaft zwischen Dunningen und Chachapoyas, Peru https://www.alianza.de/ein-weiterer-meilenstein-in-der-partnerschaft-zwischen-dunningen-und-chachapoyas-peru/ Mon, 04 Sep 2017 18:58:58 +0000 https://www.alianza.de/?p=2806 Vor kurzem berichteten wir über die Aussendung zweier Freiwilliger in die Diözese Chachapoyas in Peru. Nun sind die letztjährigen Freiwilligen von dort zurückgekehrt und mit ihnen kam ein junger Peruaner César Augusto Torrejon Iliquin, der hier seinen einjährigen Freiwilligendienst im sog. Reverseprogramm machen will. Der Austausch der Freiwilligen steht unter der Organisation des WFD, dem Weltkirchlichen Friedensdienst der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Am Sonntag, den 10. September, findet in Seedorf ein Gottesdienst um 10:15h  statt, in dem die Heimkehrerinnen Pia Heim und Marei Schüle begrüßt und willkommen geheißen werden. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Band Mosaik aus Dunningen mitgestaltet. Im Anschluss sind alle Freunde der Partnerschaft zu einem kleinen Umtrunk und Weißwurstfrühstück mit Bildervortrag eingeladen. Die Beiden werden anhand ihrer Bilder einen kleinen Einblick in ihre Arbeit während ihres Freiwilligendienstes in Chachapoyas geben.

Pia Heim, César Augusto Torrejon Iliquin (neuer Reversefreiwilliger aus Chachapoyas), Marei Schüle

In ihren Rundbriefen informierten sie ausführlich und regelmäßig über ihre Arbeit und Erfahrungen.

Pia Heim berichtet, dass sie den ersten Monat auf dem Land verbrachten. Sie war in Colcamar und lernte gleich sehr viel über peruanische Kultur und Bräuche kennen, da dort im September Patronatsfeste sind. Marei Schüle war in Santo Tomas als Hife im dortigen Internat und unterrichtete eine Schwester in Englisch. Im Oktober begannen sie dann ihre Arbeit in Chachapoyas.

Pia Heims Aufgabenbereich war überwiegend in der DEMUNA, was in etwa dem Jugendamt entspricht. Außerdem half sie im Altersheim mit und gab zusammen mit Marei Schüle Englisch im Preseminario für angehende Pfarrer. Beide waren auch Ansprechpartner für die Stipendiaten des Internats, das von der Alianza unterstützt wird, und organisierten auch Freizeitaktivitäten und Ausflüge oder Nachhilfeunterricht in Englisch. Marei Schüle war morgens hauptsächlich bei der Vorbereitung der Kinderspeisung der Pfarrei beschäftigt. Ebenso unterstützte sie eine Behinderteneinrichtung des Rathauses und half im bischöflichen Schulamt mit, wo sie auch Gelegenheit hatte bei Schulbesuchen dabei zu sein. Auch sie berichtet wieder wie alle vorhergehenden Freiwilligen in Chachapoyas, dass sie überall herzlich aufgenommen wurden und sich sehr wohlgefühlt haben. Sie sagt:“ Mir hat das Jahr viel gebracht. Ich habe mich persönlich weiterentwickelt und so hat es zu meiner Studienwahl beigetragen. Der Abschied von den Freunden fiel mir ziemlich schwer; ich würde sofort wieder gehen.“ Natürlich wurden sie in Seminaren und im Sprachunterricht gut vorbereitet.

Der Peruaner César stammt aus Colcamar, er ist der jüngste von insgesamt fünf Kindern und ist studierter Bauzeichner. Es ist für ihn und uns ein großartiges Geschenk und eine ganz besondere Gelegenheit, dass er nun für ein Jahr hier  mitarbeiten und die deutsche Kultur und Sprache besser kennen lernen darf. Nach einigen einführenden Kursen in der Diözese wird er Anfang Oktober seinen Dienst im  Martinuskindergarten in Dunningen aufnehmen. Durch diesen Austausch bleibt die Partnerschaft lebendig und das gegenseitige Verständnis wächst.

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Herzliche Einladung zum Heimkehrergottesdienst mit Pia Heim und Marei Schüle in Seedorf und anschließendem Bildervortrag über ihre Arbeit in Chachapoyas https://www.alianza.de/herzliche-einladung-zum-heimkehergottesdienst-mit-pia-heim-und-marei-schuele-in-seedorf-und-anschliessendem-bildervortrag-ueber-ihre-arbeit-in-chachapoyas/ Sun, 03 Sep 2017 05:55:27 +0000 https://www.alianza.de/?p=2798

Pia Heim, César Augusto Torrejon Iliquin (neuer Reversefreiwilliger aus Chachapoyas), Marei Schüle

Am kommenden Sonntag, 10.09.2017 laden wir die ganze Gemeinde, sowie alle Freude und Gönner der Partnerschaft recht herzlich zum Heimkehrergottesdienst um 10:15 Uhr in Seedorf mit Pia Heim und Marei Schüle ein. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Band Mosaik aus Dunningen mitgestaltet. Im Anschluss laden wir alle zu einem kleinen Umtrunk und Weißwurstfrühstück mit Bildervortrag von Pia und Marei ein. Die Beiden werden uns anhand ihrer Bilder einen kleinen Einblick in ihre Arbeit während ihres Freiwilligendienstes in Chachapoyas geben. Wir freuen uns dass die beiden wieder gesund und wohlbehalten zurückgekehrt sind und danken ihnen ganz herzlich für ihren Dienst in unserer Partnerschaftsdiözese in Chachapoyas.

 

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Herzliche Einladung zum Aussendungsgottesdienst mit Emily Wernz, Janina Steinwandel, Franz Schmider und Olegario Collantes Culqui https://www.alianza.de/herzliche-einladung-zum-aussendungsgottesdienst-mit-janina-steinwandel-franz-schmider-und-olegario-collantes-culqui/ Tue, 01 Aug 2017 20:40:53 +0000 https://www.alianza.de/?p=2771 „Du bist ein Segen und sollst auch weiterhin ein Segen sein“

Franz, Olegario und Janina

Am Sonntag, den 13. August feiern wir um 10:15 Uhr in Seedorf einen Aussendungsgottesdienst, der von der Band MOSAIK aus Dunningen musikalisch mitgestaltet wird. Die ganze Gemeinde laden wir ganz herzlich ein. Janina Steinwandel aus Seedorf und Franz Schmider aus VS-Mühlhausen werden in Chachapoyas einen einjährigen weltkirchlichen Freiwilligendienst absolvieren. Janina wird auf der Stelle in der Demuna arbeiten, die z.Zt noch Pia Heim ausgefüllt. Franz wird Marei Schüle ablösen, die ihren Aufgabenbereich im Internat und der Kinderspeisung hat. Wir freuen uns, dass die beiden sich auf den Weg machen werden, um weiter an der Partnerschaftsbrücke in Chachapoyas mitzuarbeiten.

Emily Wernz

Emily wird mit dem DIV Gießen (Deutsch-Israelischer Verein) ein Jahr nach Israel gehen. In Jerusalem wird sie im Stadtteil Gilo in einer Behinderteneinrichtung arbeiten, die Shekel genannt wird. Ihre Aufgabe ist es, mehrere geistig behinderte Menschen im Alltag zu unterstützen und zu beleiten.

Olegario ist z.Zt. auf Abschiedstour. Am letzten Schultag hatte auch er seinen letzten Arbeitstag im Martinuskindergarten in Dunningen. Am Tag darauf ist er mit den Jugendlichen ins Sommerlager in die Schweiz aufgebrochen. In dem Aussendungsgottesdienst müssen wir auch ihn wieder in seine Heimat nach Chachapoyas verabschieden. Wir danken Ole für seinen Dienst im Martinuskindergarten und in der Jugendarbeit in unseren 3 Gemeinden.

Allen Vieren Emily, Janina, Olegario und Franz wünschen wir Gottes reichen segen und entsenden Sie unter dem Leitsatz: „Du bist ein Segen und sollst auch weiterhin ein Segen sein“, mit dem Weihbischof Thomas Maria Renz beim diözesanen Aussendungsgottesdienst in Neresheim vor 2 Wochen alle Freiwilligen gesegnet hat.

 

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