Alianza – Partnerschaft https://www.alianza.de Pro Amazonas Peru Wed, 18 Sep 2024 17:21:47 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.7 https://www.alianza.de/wp-content/uploads/2015/09/cropped-logo-agc-1-32x32.jpg Alianza – Partnerschaft https://www.alianza.de 32 32 Eine-Welt-Camp 2024 – Globalisierung als Thema! https://www.alianza.de/eine-welt-camp-2024-globalisierung-als-thema/ Wed, 18 Sep 2024 17:20:34 +0000 https://www.alianza.de/?p=5795
„Gloablisierung“ und Lagerfeuer: Die Mischung für glückliche Teilnehmer:innen.

Ins Eine-Welt-Camp machten sich Ende August etwa 40 Kinder und Jugendliche mit ihren 15 Teamern auf zum Ibichhof im Simonswäldertal. Fünf Tage verbrachten sie dort und erlebten jede Menge Spaß und Austausch. Die Zukunftswerksatt wird jedes Jahr veranstaltet vom Ibichhofteam der Kirchengemeinden Dunningen, Seedorf und Lackendorf, gemeinsam mit dem Verein Alianza e.V., der u.a. auch soziale Projekte in Peru fördert..

Im World-Trading-Game, einem Spiel zur Simulation des Welthandels, schlüpften die Teilnehmer gleich zu Beginn des Camps in die Rollen verschiedener Akteure der Globalisierung. Es gab Ländergruppen mit ihren Diplomaten und Business-Vertretern, Presse, UNO und (Welt-)Banker. Unter nachgestellten Bedingungen kämpften die Teilnehmer in ihren Ländergruppen im Wettbewerb um Ressourcen, Humankapital und Know-How, mit dem Ziel, so viel Reichtum wie möglich anzuhäufen. Gewonnen hatte also, wer am Ende den größten finanziellen Gewinn erwirtschaften konnte. Dass dies nicht ohne Friktionen und Diskontinuitäten ablief, versteht sich von selbst. Die Teilnehmer konnten nachempfinden, wie sich die Akteure in einem System des internationalen Wettbewerbs fühlen. Spielleitung, aber auch die Ländergruppen selbst, brachten während des Spielverlaufs mehrere Mittel zur Anwendung, wie z.B. „G2-Gipfel“ der Industrienationen, Sanktionen für Regelverstöße, Naturkatastrophen verbunden mit Hungersnot und Bürgerkrieg, das Vorkommen neuer Rohstoffe, Preisschwankungen oder Entwicklungshilfe von Bank oder anderen Ländern. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den schlechteren Ausgangsbedingungen der Schwellen- und Entwicklungsländer, der Stellung der einzelnen Akteure in unserer Welthandelsordnung und der Versuchung, durch Verhandlungen und ggf. auch unfaire Tricks seinen eigenen Vorteil über eine gleichberechtigte Teilnahme zu stellen. Diese Erkenntnisse, die vor allem bei der anschließenden Nachbesprechung zum Ausdruck kamen, dienten als Einstieg in eine thematische Vertiefung im weiteren Verlauf des Camps und der Sensibilisierung der Teilnehmer fürs eigene Alltagsleben. So fand sich an Tag zwei das gesamte Camp zu einem konsumkritischen Stadtspaziergang in der Freiburger Innenstadt rund ums Münster wieder. Zwischen den Marktständen, vor Supermarkt und Weltladen, Handyladen und Bekleidungsgeschäft, sowie bei Metzger und Bäcker wurden Arbeits- und Produktionsbedingungen der angebotenen Ware wie Schokolade, Fleisch, Obst und Gemüse, Smartphones, Kleidung u.a. auf die Grundsätze und Kriterien „regional“, „saisonal“, „ökologisch“ und „fair“ hin spielerisch an kleinen Stationen geprüft. Und es wurde darüber diskutiert, welche Verantwortung und Macht man als junge Konsumenten im Hinblick auf ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Konsumverhalten besitzt.

Dass manchmal materielle Ressourcen nicht das Wichtigste sind, wurde im Völkerballturnier am ersten Nachmittag deutlich. Hier gewannen Ländervertreter aus einem der Entwicklungsländer mit sportlichen Höchstleistungen. Auch eine Lagerfahne durfte nicht fehlen. Sie wurde nach World-Trading-Game und Völkerballturnier aus den einzelnen, anfangs selbst ganz bunt gestalteten Länderbannern zusammengenäht und wanderte so täglich ein Fenster weiter an der Außenfassade.

Seit unglaublichen fünf Jahren gab es dieses Jahr zum ersten Mal wieder die Möglichkeit, ein Lagerfeuer im Eine-Welt-Camp zu machen! Weils so schön war, kam die Gruppe abends fast täglich zum Singen und Musizieren ans Feuer. Einmal berichtete eine Teamerin im Abendprogramm mit interessanten Bildern und lustigen Geschichten von ihrem spannenden Aufenthalt in einem peruanischen Bergdorf, wo sie für drei Monate bei einer Familie mitleben und als Freiwillige die Projekte der Alianza Partnerschaft kennenlernen durfte. In der Freizeit wurde darüber hinaus auch viel Fußball und Tischtennis gespielt, sowie ein Riesendomino aufgebaut. Übergroße Seifenblasen flogen immer wieder ins Tal hinunter, viele Freundschaftsbänder wurden geknüpft und Henna-Tattoos gemacht. Auch im solidarischen Kräutergarten beim Hof gab es alle Hände voll zu tun. Mit Musik, Yoga und Impuls starteten morgens alle munter in den Tag und die Gute-Nacht-Geschichte „In der Arche um Acht“ (Ulrich Hub) läutete abends die daran anschließende Nachtruhe ein. So boten die Morgen- und Abendimpulse in der Kapelle immer einen schönen Rahmen durch die gemeinsame Zeit auf dem Ibichhof.

Die letzten beiden Tage stellten die Teilnehmer in vier thematischen Workshops wieder einiges auf die Beine. Im Erste-Hilfe-Workshop fragten sich die Teilnehmer, wie sich gegenseitig in gesundheitlichen Schieflagen geholfen werden kann und besuchten die Rettungswache in Bleibach. Sie durften dort alle Räume besichtigen und bei Krankentransportern und Rettungswagen den Umgang mit der Fahrtrage und dem Tragestuhl ausprobieren. Zurück auf dem Ibichhof spielten sie mit großer Motivation verschiedenste Szenarien durch. Auch Maßnahmen wie die Herzdruckmassage wurden an einer richtigen Übungspuppe geübt und alle waren begeistert, wie einfach es ist, erste Hilfe zu leisten. In der Kreativwerkstatt „Upcycling & Recycling“ wurden Holz-Hocker mit Mosaiken aus bunten Scherben verziert, Crunchies aus Stoffresten genäht und Geldbeutel aus Tetrapacks gebastelt. Außerdem gab manche alte Socke ein wildes Steckenpferd ab und die Teilnehmer organisierten bei bester Stimmung ein außerordentlich gut besuchtes Hobby-Horsing-Turnier auf dem Sportplatz beim Hof. Im Zirkus-Workshop übten die Teilnehmer sich in Jonglage, Einrad fahren, Teller balancieren und Diabolo. Ein Highlight war der Besuch von Pralina alias Moni Viereck. Mit ihr tauchten die Teilnehmer dieses Workshops ein in die Welt der Clownerie und sie berichtete gleichzeitig von ihrer Arbeit als Klinikclown mit kranken Kindern und älteren Menschen. Unter dem Motto „Unser Wald im (Klima-)Wandel“ machte sich eine Gruppe draußen daran, die Umgebung direkt vor der Haustür mit einem ortsansässigen Waldbauern zu erkunden. Viel Zeit verbrachten sie auch damit allerlei zu schnitzen und einen riesigen Staudamm im Bächle neben dem Haus anzulegen. Wie schon das Waldbaden, bot er bei Hitze und Sonnenschein eine willkommene Abkühlung. Eine weitere Kleingruppe besuchte den Weltacker in Freiburg, wo auf der Fläche von 2.000 m² alles wachsen muss, was ein Mensch im Jahr verbraucht (wird die gesamte weltweite Ackerfläche durch die Anzahl von uns Erdbewohnern geteilt): Getreide für Brot, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Kaffee, Kakao, Ölpflanzen, Zuckerrüben… ebenso das Ackerfutter für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren. Auch Baumwolle für Kleidung, Genussmittel wie Tabak und Energiepflanzen (u.a. für Bio-Gas) brauchten ihren Platz auf dieser Fläche. Es werden hier maßstabsgetreu die 45 weltweit wichtigsten Ackerkulturen angebaut. Das macht modellhaft den Flächenverbrauch für einen einzelnen Menschen sichtbar. Für Arten, die in unserem Klima nicht gedeihen (z.B. Baumwolle, Zuckerrohr), werden Stellvertreter angepflanzt. Die überschaubare Fläche ermöglichte jedem Besucher einen direkten Zugang zur „eigenen“ Fläche und den eigenen Gestaltungsmöglichkeiten, verbunden mit der Frage: Kommen wir damit aus? Umweltexperten der Vereinten Nationen haben berechnet, dass für den Anbau der Lebensmittel, die jeder Europäer derzeit verbraucht, 4.000 m² Ackerfläche beansprucht werden. Menschen in anderen Regionen steht somit weniger Fläche zur Verfügung. Viele wichtige aktuelle Themen und Zukunftsfragen rund um Landwirtschaft, Klimawandel, Artensterben, Bodenfruchtbarkeit und Ernährungssouveränität wurden im Rahmen einer Ackerrallye direkt begreifbar und gleichzeitig die Vielfalt unserer Kulturpflanzen mit allen Sinnen erfassbar.

Am Tag durfte nach einem bunten Abendprogramm die Abschlussparty mit ausgelassenem Tanzen und Pfannkuchen natürlich nicht fehlen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem erstklassigen Küchenteam Florian (Fossy) Mauch, Niklas Rieger und Simon Müller, die uns während der fünf Tage ein richtig leckeres und vielfältiges vegetarisches Essen auf die Teller zauberten. Beispielsweise backten sie alles Brot selbst und es gab nur selbst gemachte Nudeln.

Von Marianna Vásquez

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Feuer: In „extremer Trockenheit“ brennt es um Chachapoyas überall! https://www.alianza.de/feuer-in-extremer-trockenheit-brennt-es-um-chachapoyas-ueberall/ Sat, 14 Sep 2024 22:17:02 +0000 https://www.alianza.de/?p=5769
Der Wald von Andreas Haag war auch betroffen.

In Chachapoyas ist der Himmel getrübt, die Sicht eingeschränkt – es riecht nach Rauch. über 70 Waldbrände um Chachapoyas und in 4 von 7 Provinzen überfordern die Feuerwehr und die Helfer. Tagelang kämpfen Sie mit einfachsten Mitteln gegen große Flammenwände, die angepeitscht von untypisch starken Winden schnell alles Brennbare vereinnahmen und in Schutt und Asche zurücklassen. Ganze Berghänge, Wälder und bestellte Felder aber auch touristische Sehenswürdigkeiten machen die Feuerwalzen nieder. Der Bürgermeister redet von ca. 12.000 ha Land das bisher den Flammen zum Opfergefallen ist.

Andreas Haag berichtet uns aus Chachapoyas:

In den peruanischen Anden gibt es zwei Jahreszeiten. Die Regenzeit von Oktober bis April und die Trockenzeit von Mai bis September. Man hat den Eindruck, dass Beginn und Ende dieser Zyklen durch den Klimawandel nicht mehr so genau definiert sind. Dazu kommt das “El Niño”, ein Phänomen im Pazifik, das das Wetter rund um denselben und darüber hinaus beeinflusst. Zum Ende der Trockenzeit werden viele Feuer gelegt, das war schon immer so: Viele Leute glauben, dass der Rauch Regen “anzieht”. Auch Wanderfeldbau, wobei Flächen nach jahrelanger Brache gerodet werden und eben auch angezündet (die schnellste Art, das Gestrüpp loszuwerden, die Asche als Dünger) sind noch immer verbreitet. Abbrennen von altem, dürrem Gras fördert angeblich den Wuchs von Neuem, wenn dann die Regenzeit beginnt… Dabei wurde und wird in Kauf genommen, dass Feuer auch mal außer Kontrolle geraten, handelte es sich doch (früher) um wertloses Gestrüpp, das niemand gehört.Durch diese Jahrhunderte alte “Tradition” wurde das Landschaftsbild grundlegend verändert.

Viele Gemeinden, Bürgerinitiativen und Privatleute haben in den letzten beiden Jahrzehnten Flächen aufgeforstet, vor allem mit Kiefern der aus Mexiko stammenden Sorte Patula. Diese Bäume sind anspruchslos und gedeihen auch auf den jahreszeitlich trockenen Flächen um Chachapoyas. So sind in den letzten Jahren auch immer wieder aufgeforstete Flächen abgebrannt, was durch den wirtschaftlichen Schaden die Problematik erst ins öffentliche Interesse brachte. Die ökologischen Folgen für Boden, Flora und Fauna sind einem einfachen Bauern kaum zu vermitteln.

Man hat den Eindruck, dass in diesem Jahr die Lage schlimmer als in der Vergangenheit ist, aber wie gesagt ist das Phänomen keinesfalls neu. Die Regenfälle bis April sind eher bescheiden ausgefallen, was die Ausgangslage verschlechtert durch extreme Trockenheit, dazu kommen ungewöhnlich starke Winde.  Löschversuche sind oft erfolglos, man kann sich der meterhohen Flammenwand nicht nähern. Wasser steht meist nicht zur Verfügung, in der Provinz Chachapoyas gibt es nur hier in der Stadt eine Feuerwehr, die nur über eine unzureichende Ausrüstung verfügt. Da ist die Lackendorfer Teilortswehr sicher besser aufgestellt… Andere Einheiten wie Zivilschutz bestehen praktisch nur auf dem Papier und verfügen über keine Ausrüstung.

Obwohl illegale Rodung und Brandrodung theoretisch strafbar sind, werden nur in Ausnahmefällen Strafen verhängt, sind doch die Schuldigen meist nicht auszumachen und wenn doch, hat die Justiz nicht wirklich großes Interesse an einer Verfolgung. Vielleicht wird das durch das große Medienecho jetzt anders.

Am 4. September gegen 12 Uhr wurde ich benachrichtigt, dass es auf meinem Grundstück 15 Minuten außerhalb von Chachapoyas brenne. Ich bin sofort los.

Wie ich später erfuhr, hat gegen 10 Uhr ein Nachbar ein gerodetes Stück in Brand gesetzt. Das Feuer geriet sofort außer Kontrolle. Selbst an der etwa 4m breiten Straße konnten die hinzueilenden Nachbarn ein Übergreifen nicht verhindern. Der starke Wind trieb brennende Grasbüschel vor sich her. Als ich ankam, war bereits ein guter Teil meiner 3ha in Flammen, undenkbar, sich da hineinzuwagen. Immer mehr Leute kamen, aber mit 2 Gartenschläuchen und ein paar Eimern und wenig Wasserdruck konnten wir ein Übergreifen auf den Wald meines Nachbarn nicht verhindern. Mit knapper Not konnten wir die Flammen wenige Meter von seinem Haus verhindern. Inzwischen waren auch Zivilschutz und Polizei sowie zahlreiche Freiwillige eingetroffen, so dass die Flammen eingedämmt und ein Wiederanfachen schon gelöschter Bereich verhindert werden konnte. Die Hilflosigkeit, zuschauen zu müssen, wie die Arbeit von 15 Jahren in weniger als einer Stunde zunichte gemacht wurde und die Wut auf den Brandstifter sind nicht beschreibbar.

Die benachrichtigte Staatsanwaltschaft hat noch am selben Nachmittag unsere Anzeige aufgenommen, bisher wurden wir aber noch nicht vorgeladen, unsere Aussage zu machen. Eine außergerichtliche Einigung gestaltet sich schwierig, da die Vorstellungen über die Höhe des Schadens zwischen dem Brandstifter und den Geschädigten weit auseinanderklaffen…

Andreas Wald nach dem Feuer.

Nicht nur in der Region Amazonas gibt es Waldbrände, das ganze Land ist betroffen.

Es ist kaum möglich, Zahlen über die Schäden zu bekommen, der Bürgermeister von Chachapoyas und kraft Amtes oberster Zivilschützer des Kreises sprach von 12.000 ha, ich weiß aber nicht ob sich diese Zahl nur auf den Kreis (wäre realistisch) bezieht oder auf die ganze Region (da sicher zu wenig).

In La Jalca ist ein Mann bei Löschversuchen umgekommen, heißt es. Mehrere Häuser, es handelt sich dabei um Hütten auf den Feldern, sind abgebrannt. Sicher sind auch Haustiere umgekommen, ich konnte aber keine Zahlen in Erfahrung bringen.

Anbauflächen (mal von den gepflanzten Wäldern abgesehen) sind eher weniger betroffen, sind die Felder doch in der Trockenzeit nicht bestellt. Soweit Andreas Haag.

Im Austausch mit Bischof Humberto schreibt er folgendes:

„Ich denke, es wurde viel getan, um Bäume zu pflanzen, Naturschutzgebiete auszuweisen, sich um das Wasser zu kümmern und Bäume um Quellen zu pflanzen. Es gibt eine Sendung auf Radio Horizonte, in der sie über den Klimawandel sprechen, und wie man sehen kann, herrschen die Sitten vor und sie brennen Felder ab, um es regnen zu lassen. Ich glaube, wir steuern bereits auf einen unerträglichen Sommer mit extremer Dürre zu, der eine Hungersnot mit sich bringen wird. Wir sind wie der heilige Johannes der Täufer in der Wüste. Jetzt kommt der schlimmste Teil: die Betreuung der Opfer. Wir atmen Rauch ein, ich habe eine schlimme Bronchialinfektion und viele andere Menschen auch.

Es gibt viele Faktoren, es gibt Neid. Andere aus Vergnügen, wieder andere aus Notwendigkeit. Aber wir müssen mehr an der Umweltproblematik arbeiten. Es gibt viel Unwissenheit und Individualismus. Es mangelt an Umwelterziehung in den Schulen.“

Bischof Humberto ging am 14.09.24 zum Kirchenpatrozinium nach Lamud. Das Kirchenpatrozinium ist das größte Fest in allen Pfarreien und wird mit großen Prozessionen gefeiert – nachts werden dann große Feuerwerke abgebrannt – oft auch in Verbindung mit dem Brauch Ballons mit Feuer aufsteigen zu lassen. Mit diesem Hintergrund hat heute die Staatsanwältin jegliches Feuerwerk in Lamud, dem Nachbarort von Luya verboten. Man darf gespannt sein, ob dies auch eingehalten wurde. Unverständlich, dass sowas überhaupt dann gefeiert wird, wenn an den Berghängen nach Luya das Feuer tobt und manche Rettungskräften die Kondition ausgeht und der Einsatz für ihr eigenes Leben zu riskant wird.

Inzwischen ist es gar nicht mehr möglich „überall“ das Feuer zu bekämpfen. Weder ausgebildetes Personal noch genügend und passende technische Mittel stehen zur Verfügung.

Bisherige Aktionen zur Aufklärung der Bevölkerung haben fast keine Wirkung gezeigt. Es ist jetzt zu hoffen, dass genügend präventive Maßnahmen und Aufklärung geben wird inklusive Androhung von Strafen, damit die alten Bräuche endlich aufhören und jeder versteht, dass im Alarmzustand „extreme Trockenheit“ niemand ein offenes Feuer macht – egal aus welchem Grund und auch die Feuerwerke untersagt werden…! Bisher sind um Chachapoyas zwei Menschleben zu beklagen.

Doch wie sieht es um die Prävention und den Katastrophenschutz im Departement Amazonas aus?

Verantwortlich für die Prävention ist die Regionalregierung. Im 136-seitigen Dokument mit allen strategischen Projekten und Zielen (Plan Estratégico Institucional – PEI 2022-2025) taucht das Wort „Umwelt“ genau 7-mal auf – und zwar nur im Zusammenhang mit umweltverträglicher Nutzung. Das Thema der Katastrophenvorsorge wird ausgeführt. Die Verantwortung hierfür haben die folgenden Organisationen:

  • Regionalbüro für nationale Verteidigung
  • Landesverteidigung und Katastrophenrisikomanagement
  • Katastrophenmanagement / Regionaldirektion
  • Landwirtschafts-/Regionalbehörde
  • Umweltbehörde

Zu Thema „Förderung des Katastrophenrisikomanagements im Departement“ (IEO.05) hat folgenden Inhalt: „Es ist wichtig, auf jede Katastrophe vorbereitet zu sein; daher ist es wichtig, immer einen Vorrat an Vorräten und nützlichen Hilfsgütern bereithalten, um den Opfern einer Naturkatastrophe wie einem Erdbeben, einem Erdrutsch oder einer Überschwemmung zu helfen. Die Lager sollten bestückt sein mit Sicherheits- und Rettungsausrüstung wie Spitzhacken, Schaufeln, Helme, Sicherheitsgurte, Feuerlöscher, Stromaggregate und andere sowie medizinische Ausrüstung für die Einsatzkräfte.“ Der Index weist insgesamt 9 Notfalllager aus – sagt aber nichts über die Anzahl der Ausrüstungsgegenstände aus.

Unter der Überschrift „Sensibilisierung der Bevölkerung für die Kultur der Risiko- und Katastrophenprävention“ (AEI.05.03) wird auf die fehlende Datenlage verwiesen und ausgewiesen, dass 44% der Bevölkerung für das Thema sensibilisiert seien. Weist aber wörtlich darauf hin, dass es an „mangelndes öffentliches Bewusstsein“ dafür fehlt.

Offensichtlich waren also die Aktionen zur Sensibilisierung nicht sehr erfolgreich, was die Frage nach der richtigen Methode natürlich auftauchen lässt. Hier kommt Bischof Humberto wieder ins Spiel, der eine „Umweltpastoral“ verfolgt und sich in Abstimmung mit zahlreichen Bürgermeistern und Behörden befindet. Aus der Not geboren wird es hier wohl neue angefachte Diskussionen und Maßnahmen geben müssen.

Bleibt also zu hoffen, dass die Winde sich drehen, es bald regnet und die Feuer erlöschen. Vielleicht können auch kurzfristig zwei Löschflugzeuge, die in Bagua auf den Einsatz bzw. besseres Wetter warten (so der „Burgomaestre“ von Chachapoyas) helfen. Dies könnte morgen früh der Fall sein. Der Bürgemeister, Percy Zuta, befindet sich in Lima, um bei der Regierung für den Einsatz von Spezialisten und Personal aus der Armee zu werben.

Für die Alianza – Frank Friedrich

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Wir trauern um Pfarrer Juan Manuel https://www.alianza.de/wir-trauern-um-pfarrer-juan-manuel/ Tue, 10 Sep 2024 19:09:19 +0000 https://www.alianza.de/?p=5758
Pfarrer Juan Manuel im Jahr 2016

Juan Manuel López Mesía wurde am 29. April 1939 in dem kleinen Ort Puquio in der zur Diözese Chachapoyas gehörenden Gemeinde Mendoza geboren.

Nach der Grundschule führte ihn seine weitere Schulzeit nach Chachapoyas, Ayacucho und Callao, der Hafenstadt bei Lima.

Zunächst schlug Juan Manuel eine Laufbahn als Lehrer ein, um schließlich 1968 ins Priesterseminar der Gemeinschaft der Brüder vom Heiligsten Herzen Jesu, in Arequipa, einzutreten. 1977 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete an verschiedenen Orten Perus.

In den 1980ziger Jahren war Juan Manuel wieder in seiner Heimatdiözese Chachapoyas angelangt, wo er als Pfarrer der Gemeinde Chachapoyas tätig war, aber auch weiterhin in Schulen.

Seine große Leidenschaft galt dem Bildungswesen, wo er als einer der ersten Lehrer an der Schule Toribio Rodríguez de Mendoza unauslöschliche Spuren hinterließ. Er zeichnete sich durch seine Fähigkeit aus, Schüler, Lehrer und Eltern zu führen, zu vereinen und zu motivieren, um eine gerechtere und solidarischere Gemeinschaft aufzubauen und Schüler, Lehrer und Eltern zu motivieren, eine gerechtere und fürsorglichere Gemeinschaft zu schaffen und sich für den Schutz der Umwelt einzusetzen.

Seine engagierte Arbeit in der Pfarrei hat den Glauben vieler Familien geprägt: Kinder, Jugendliche und Ehepaare waren für ihn eine Priorität in seinem pastoralen Dienst die er immer mit größtem Engagement begleitete. Die Familienkatechese war zu seiner Zeit sehr erfolgreich und umfasste hunderte von engagierten Christen über viele Jahre.

In den Anfangsjahren der Alianza war Juan Manuel nicht nur ein wichtiger Förderer der Partnerschaft, es verbanden ihn auch viele persönliche Freundschaften mit den Laienmissionaren aus Deutschland und Europa.

Er war immer ein fürsorgender und treuer Freund, der es verstand, auf die Menschen und ihre Sorgen einzugehen.

Mit seiner Vorliebe für Basketball lockte er viele junge Menschen in die Pfarrei. In den Neunzigerjahren war Juan Manuel in den Gemeinden Luya und Lamud als Pfarrer eingesetzt, dort hat er mit verschiedenen Gruppen Aufforstungsprogramme durchgeführt.

Seinen Ruhestand verbrachte Juan Manuel in seiner Heimat Puquio, von wo aus er bis zuletzt in der Gemeinde Mendoza mitarbeitete und noch am Sonntag, eine Woche seinem Tod, drei Messen in verschiedenen Orten feierte.

Am 8. September ist Juan Manuel im Krankenhaus von Chachapoyas verstorben. Er wurde in seiner Heimat unter großer Anteilnahme beigesetzt.

Lieber Juan Manuel, ruhe in Frieden!

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Patricia Rodriguez Diaz verabschiedet sich https://www.alianza.de/patricia-rodriguez-diaz-verabschiedet-sich/ Mon, 05 Aug 2024 09:02:31 +0000 https://www.alianza.de/?p=5742
Patricia geht nach einem Jahr wieder zurück nach Chachapoyas

Hallo miteinander,

an erster Stelle möchte ich der Alianza für die Möglichkeit danken, dass ich Teil der Freiwilligenarbeit werden durfte.

Besonders bedanke ich mich bei meinen beiden Gastfamilien, Familie Diana und Peter Schneider in Seedorf und Familie Annette Banholzer und Klaus Weber aus Bösingen, für ihre Geduld, ihre Unterstützung und dafür, dass ich mich wie eine weiter Tochter in ihren Familien fühlen durfte. Vielen Dank für den Austausch, all die Gespräche und wundervollen Momente.

Ebenso möchte ich mich herzlich bei meinen Mentoren Dagmar Braun, Martina Schwarz und Sarah Zill bedanken, für ihren Einsatz, ihre Zeit, ihre Unterstützung und ihre Freundschaft.

Ein großer Dank gilt den Erzieherinnen im Martinuskindergarten für ihre Unterstützung, die wertvolle Einführung in ihre Arbeit und ihre Geduld.

Herzlichen Dank den Ministranten von Seedorf für die tollen gemeinsamen Stunden. Ich nehme so schöne Erfahrungen und tolle Erinnerungen mit zurück nach Chachapoyas. Es war einfach sehr schön und machte viel Freude, Erfahrungen auszutauschen, zu Spielen, zu Singen und zu Lachen mit den Kinder im Garten.

Danke an Willian Puerta und Nanne Kammerer für die Zeit, Geduld und den Einsatz rund um den Deutschunterricht. So war doch die Sprache der wichtigste Schlüssel dafür, alle meine Aktivitäten hier machen zu können.

Ich habe die Zeit hier in Deutschland sehr genießen können und habe mich zu Hause gefühlt; abgesehen davon, dass es nicht einfach war, kann ich jetzt doch sagen, dass ich es geschafft habe, den Freiwilligendienst zu machen und ich blicke zufrieden auf diese Zeit zurück.

Diese Erfahrung, ich habe es geträumt, ich habe es erlebt, ich habe es genossen – jetzt bin ich dankbar.

Patricia Rodriguez Diaz

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Von Deutschland nach Peru und zurück: Ein Jahr im Freiwilligendienst https://www.alianza.de/von-deutschland-nach-peru-und-zurueck-ein-jahr-im-freiwilligendienst/ Mon, 22 Jul 2024 05:55:27 +0000 https://www.alianza.de/?p=5729 Für die eine endet ein Jahr Freiwilligendienst in unserer Gemeinde, die anderen stehen kurz vor ihrer Reise

Am Sonntag, den 14.07.2024 wurden wieder einmal zwei junge Frauen in ihren einjährigen Freiwilligendienst in Chachapoyas, Peru im Rahmen eines feierlichen Partnerschaftsgottesdienstes ausgesandt. Maria Merz aus Neuler-Schwenningen und Sonja Rittler aus Eriskrich haben sich für einen weltkirchlichen Freiwilligendienst über die Alianza entschieden. Gleichzeitig befindet sich Patricia Rodríguez Díaz in ihrem letzten Monat als Reverse-Freiwillige in Dunningen und Umgebung. Patricia wurde im Aussendungsgottesdienst wieder in ihre Heimat nach Chachapoyas verabschiedet. Wir danken Patricia für ihren engagierten Dienst im Martinus-Kindergarten, bei den Ministranten in Seedorf und im Jugendreferat Rottweil. Pfarrer Hermann Barth feierte den Gottesdienst und segnete die beiden künftigen Freiwilligen, Maria und Sonja, für ihren Aufenthalt in Peru sowie Patricia für ihre Rückkehr und die Zukunft in ihrem Heimatland.

Der Gottesdienst, welcher von Luzia Merz gestaltet wurde, stand ganz unter dem Motto: „Das Leben ist kein Wunschkonzert, doch manchmal spielt es meine Lieblingsmelodie“. Passend zum Thema wurde der Gottesdienst musikalisch von der Band Mosaik gewohnt ansprechend umrahmt.

Maria und Sonja werden Mitte August nach Peru reisen, um ihren weltkirchlichen Freiwilligendienst in Chachapoyas zu verbringen. Sie lösen dort die aktuellen Freiwilligen Hannah Jauch und Hannah Kaupp ab. Maria wird hauptsächlich im Internat der Alianza und in einer Kinderspeisung arbeiten, während Sonja im städtischen Kinder- und Jugendrechtsbüro in Chachapoyas mitwirken wird. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Gemeinde und Freunde bei der vom Seedorfer Kirchengemeinderat organisierten „Espresso Church“ von Patricia, Maria und Sonja verabschieden.

Bericht von Janina Steinwandel

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Die Diözese Chachapoyas trauert um Padre Rimachi https://www.alianza.de/die-dioezese-chachapoyas-trauert-um-padre-rimachi/ Wed, 10 Jul 2024 20:31:50 +0000 https://www.alianza.de/?p=5707
Padre Juan Rimachi (+09.07.2024)

Am 9. Juli 2024 ist der Diözesanpriester Juan Rimachi Montoya einem Herzinfarkt erlegen. Er wäre am 11. Juli 79 Jahre alt geworden.

Besonders hervorgetan hat er sich aber als Dozent und Schulleiter. Seine ehemaligen Schüler am Priesterseminar Jaén erinnern sich, dass er seine Vorlesungen in Theologie stets ohne Manuskript gehalten habe, so sehr hatte er die Materie verinnerlicht.

1970 zum Priester geweiht, hat er in mehreren Pfarreien der Diözese gewirkt. Daneben hat er auch als Religionslehrer gearbeitet und hatte im laufe seiner über 5 Jahrzehnte in der Diözese Chachapoyas verschiedene Ämter in der Dioezesanleitung inne, auch als Generalvikar.

Noch nach dem erreichen des offiziellen Pensionsalters von 70 Jahren hat er in Chachapoyas als Vikar und geistlicher Beirat einer Schule gewirkt. Juan Rimachi war ein angenehmer und humorvoller Gesprächspartner. Zuletzt war Padre Juan Rimachi einem Ruf an das Priesterseminar von Trujillo gefolgt, wo er auch verstorben ist.

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Pater Gregor auf Heimaturlaub – Herzliche Einladung zu Gottesdienste und Vorträge in Villingen https://www.alianza.de/pater-gregor-auf-heimaturlaub-herzliche-einladung-zu-gottesdienste-und-vortraege-in-villingen/ Sun, 30 Jun 2024 19:22:42 +0000 https://www.alianza.de/?p=5696

Pater Gregor nutzt seinen Heimaturlaub zu Vorträgen in Pfarrgemeinden. Er wird am Sonntag 7. Juli 2024 um 10.30 Uhr in St. Bruder Klaus und um 18.00 Uhr in St. Konrad in Villingen (VS) den Gottesdienst leiten. In beiden Gemeinden wird er danach von seiner Arbeit berichten.

Gregor war Mitte der 1990er Jahre für die Alianza als Freiwilliger in Chachapoyas, weshalb es für uns ein besonderes Anliegen ist, auch für seine Projekte zu werben.

Pater Gregor lebt und arbeitet seit 15 Jahren als Comboni-Missionar im Südsudan. Dort herrscht seit jeher politische Instabilität und Gesetzlosigkeit. Industrie, Schulwesen und Gesundheitssystem sind am Boden; Einrichtungen, die auch in den Jahren vor dem Bürgerkrieg kaum entwickelt waren. Es gibt keine einzige produzierende Fabrik im Land. Drei von vier Südsudanesen sind Analphabeten. Die Gesundheitsversorgung funktioniert nur an den wenigen Orten, wo Kirchen oder humanitäre Organisationen die Verantwortung tragen. Die Sterblichkeitsrate durch Krankheiten und Mangelernährung ist eine der höchsten weltweit.

Der Südsudan gehört somit in jeder Hinsicht zu den Schlusslichtern Afrikas.

Die längste Zeit seiner 15 Jahre dort, verbrachte Pater Gregor bei dem Hirtenvolk der Nuer zusammen mit 2 weiteren Comboni Missionaren. Das Gebiet liegt im Sudd, dem Überschwemmungsgebiet des Nil, und ist etwa achtmal so groß wie Berlin. Im Sudd gibt es keine Straßen für Fahrzeuge. Die Außenstationen der Mission, die sog. Kapellen, können nur zu Fuß oder mit dem Boot erreicht werden. Die Region ist weder an das Strom- noch an das Telefonnetz angeschlossen.

Vor kurzem wurde Pater Gregor zum Provinzial der Comboni-Missionare ernannt und steht mit 35 Mitbrüdern für eine Kirche, die im Kriegs- und Krisen geschüttelten Land mit dem Aufbau und der Organisation von Hilfsstrukturen an der Basis für ein Minimum an schulischer und sozialer Bildung sorgen.

Wir erwarten einen spannenden Vortrag und freuen uns, wenn möglichst viele kommen. Die Kollekte wird für die Arbeit Pater Gregors im Südsudan sein.

Siehe auch ->Termine

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Herzliche Einladung zur Generalversammlung https://www.alianza.de/herzliche-einladung-zur-generalversammlung-3/ Tue, 25 Jun 2024 07:11:36 +0000 https://www.alianza.de/?p=5688 Der Verein Alianza e.V. lädt zur Generalversammlung am Montag, 22.07.24, 20 Uhr in das Große Gruppenzimmer, im Pfarrzentrum Dunningen, ein.

Die Tagesordnung lautet wie folgt:

  1. Begrüßung
  2. Jahresbericht 2023 des 1. Vorsitzenden
  3. Bericht des Kassiers
  4. Bericht der Kassenprüfer
  5. Entlastung der Vorstandschaft
  6. Anträge / Verschiedenes

Anträge für die Generalversammlung müssen schriftlich (gerne auch per Mail) bis zum 15.07.24 bei Vorsitzenden eingegangen sein.

Die Generalversammlung wird auch als Webkonferenz angeboten. Anmeldung für Mitglieder per E-Mail an verein@alianza.de

Über Ihr Kommen freut sich die Vorstandschaft

gez. Frank Friedrich / Vorstand

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Peruanische Bischöfe besuchen Dunningen https://www.alianza.de/peruanische-bischoefe-besuchen-dunningen/ Sat, 18 May 2024 22:04:36 +0000 https://www.alianza.de/?p=5664 Bischof Alfredo und Bischof Humberto aus Chachapoyas ein paar Tage zu Gast Mitte Mai bei der ALIANZA (Partnerschaft).

Die Partnerschaft der Kirchengemeinden Dunningen, Seedorf und Lackendorf mit Chachapoyas hat Bischof Humberto seit seiner Einführung im April 2022 schon zweimal begrüßen. Diesmal jedoch wurde er begleitet durch seinen früheren Chef, Bischof Alfredo aus der Nachbardiözese Jaén. Beide Bischöfe verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch das gleiche Ziel einer sozialen Pastoralarbeit.

Freunde und Mitarbeiter der Alianza – in der Mitte Bischof Humberto aus Chachapoyas und rechts daneben Bischof Alfredo aus Jaén. Vorne links Lucho Távara, der in einem Jahr mehrere Projekte für die Bischöfe ausgearbeitet hat. (Foto: Frank Friedrich)

Die Bischöfe haben in ihrer Diözese die gleichen Probleme mit Bergbau, Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen durch große Firmen, vor allem aus Nordamerika und Europa. Auf der Tour durch Spanien, Frankreich und Deutschland besuchen sie Hilfswerke wie „Manos Unidas“ (Vereinte Hände, Spanien), aber auch Misereor und Adveniat, bei denen sie ihre Projekte vorgestellt haben und auf offene Ohren und Zuspruch trafen. Ausgearbeitet wurden die Projekte bei einem einjährigen Aufenthalt von Lucho Távara in den peruanischen Diözesen, einem erfahrenen Projektmanager, den die Bischöfe aus früheren Zeiten gut kennen. Mit Gottesdiensten in Seedorf und Dunningen wurden von der Alianza mitgestaltet.

Beim Gottesdienst am Muttertag in Seedorf. (Foto: Bernd Müller)

Bischof Humberto predigte und sagt u.a. über die ALIANZA: „Wo es Krankheiten gab, haben Sie Gesundheit gebracht, mit Medikamenten und Trinkwasserprojekten. Wo sich behinderte Menschen in ihren Häusern versteckten, haben Sie sie in der Gemeinschaft wieder zum Leben erweckt. Wo es einkommensschwache Bauernfamilien gab, haben Sie ihnen dabei geholfen, sich zusammenzuschließen und so ihre Ernten zu verbessern. Indem Sie die Einheit und Solidarität zwischen ihren Pfarreien und unserer Diözese praktizieren, sind Sie zu Weltbürgern geworden. Und als solche betrachte ich Sie: Menschen ohne Grenzen, die die Liebe Jesu Christi vorleben, eine Liebe, die keinen Unterschied zwischen den Menschen macht.“

Bischof Alfredo bedankte sich zum Schluss des Gottesdienstes für die Gastfreundschaft und die freundliche Aufnahme, die ihm vom Team der Alianza entgegengebracht wurde.

Die Partnerschaft unterstützt aktuell u.a. ein besonderes Projekt zu Verbesserung der Kaffeequalität und gleichzeitig Erhalt der Artenvielfalt und Gebietsschutz für ein Naturschutzgebiet – im Tal von Mashuyacu.

Bildunterschrift: Gemeinsame Feier der Gottesdienste in Seedorf (Bild) mit Pfarrer Hermann Barth (links), Bischof Humberto (mitte) und Bischof Alfredo. (Foto: Bernd Müller)
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72-Stundenaktion des BDKJ auch in Chachapoyas durchgeführt. https://www.alianza.de/72-stundenaktion-des-bdkj-auch-in-chachapoyas-durchgefuehrt/ Sun, 12 May 2024 19:58:21 +0000 https://www.alianza.de/?p=5656

Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Das haben zum wiederholten Mal auch unsere Freiwilligen in Chachapoyas mit über 30 jungen Erwachsenen vom 19. bis 21. April 2024  zum Anlass genommen, auch dort im sozialen Umfeld sich mit einer Aktion, von etwa 50 internationalen Projekten, zu beteiligen.

Gemeinsam mit den Jugendlichen aus dem Internat der Alianza wurde in 72 Stunden an Stofftaschen gearbeitet. Diese wurden unter anderem mit dem Schriftzug „yo cuido el medio ambiente“ versehen, was so viel wie „ich schütze die Umwelt“ bedeutet. Außerdem wurden in mühevoller Handarbeit das Logo der 72 Stunden Aktion sowie das Logo der Alianza aufgedruckt. Die fertigen Taschen wurden anschließend auf den verschiedenen Märkten der Stadt an Passanten verschenkt. Diese sollen so animiert werden, mehr auf den Umweltschutz zu achten und statt vieler Plastiktüten nun die Stofftaschen zu verwenden. Ereignisreiche, aber auch anstrengende 72 Stunden, die dank der vielen helfenden Hände zum vollen Erfolg wurden!

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